Wobei Spielsachen, Bücher und Bilder nach Böhms Recherchen damals wohl bei den meisten Kindern zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählten, und auch Königskinder mit ihren neuen Errungenschaften nicht immer sachgemäß und zur Freude aller hantierten.
So sollen die Prinzessinnen Wiltrud und Helmtrud, Töchter von König Ludwig III., einst Farbe und Stempel für Textildruck bekommen haben. „In einem unbemerkten Moment müssen sie in ihrem Kinderzimmer dann so ziemlich alles bedruckt haben, was aus Stoff war“, erzählt Christiane Böhm.
Die Kinder der Wittelsbacher ließen sich aber nicht nur gerne beschenken, sie wollten zu Weihnachten auch anderen Freude machen. Allen voran Ludwig II.. „Er war der Weihnachtsfreak schlechthin“, weiß Böhm. „Und er beschenkte alle, angefangen beim königlichen Großvater bis zum Lohnkutscher. Vor dem Fest sah sein Zimmer aus wie ein Kaufhaus, voll von Geschenken für andere.“
Zudem war es bei der Wittelsbacher Familie üblich, zu Weihnachten arme Familien neu einzukleiden und zu beschenken. Die Prinzen und Prinzessinnen waren jeweils Pate für je ein armes Kind.
„Weihnachten selbst war dann ein großes Fest mit allen Familienmitgliedern“, fasst die Autorin aus der Au zusammen. Dazu gehörte mindestens ein Kirchgang an Heiligabend wie auch an den Feiertagen. „Und dann besuchte man die Verwandten“, zum Beispiel in der Residenz, in Schloss Nymphenburg oder auf dem Land. Ludwig II. feierte Weihnachten am liebsten auf Schloss Hohenschwangau.
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Quelle: www.hallo-muenchen.de