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Sommerexperiment „Westend Kiez“ kann starten: Schießstättstraße wird zum Mitmach-Areal

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Die 40 Schrägparkplätze in der Schießstättstraße werden in Aufenthaltsflächen umgewandelt. Dabei kommen auch Pflanztröge, wie sie 2021 in der Parkstraße aufgestellt wurden, zum Einsatz.
Die 40 Schrägparkplätze in der Schießstättstraße werden in Aufenthaltsflächen umgewandelt. Dabei kommen auch Pflanztröge, wie sie 2021 in der Parkstraße aufgestellt wurden, zum Einsatz. © Daniela Borsutzky

Die Vorbereitungen für das Sommerexperiment laufen: Die Schießstättstraße wird beim Projekt „Westend Kiez“ ab 8. Juli für zweieinhalb Monate zum Mitmach-Areal.

Westend - Sylvia Hladky von der „Münchner Initiative Nachhaltigkeit“ (MIN) ist im Stress und zugleich voller Vorfreude. Im Anschluss an das Gespräch mit Hallo muss sie Verkehrsschilder abholen, die ab kommender Woche in der Schießstättstraße aufgestellt werden. Schrägparken kann man dort dann nicht mehr, die Vorbereitung für das Projekt „Westend Kiez“ laufen auf Hochtouren. Denn von Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 11. September, wird die Straße zum Mitmach-Areal.

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Sommerexperiment in der Schießstättstraße: Projekt „Westend Kiez“ startet

Zweieinhalb Monate lang werden die 40 Schrägparkplätze in Aufenthaltsflächen umgewandelt: Auf Höhe des Parkhauses können Bürger bei einer Mobilitätsstation beispielsweise Lastenräder ausleihen oder an Reparaturworkshops teilnehmen. Gleich daneben, auf einer von zwei Aktionsflächen, finden Infos- und Kulturveranstaltungen statt, jeden Sonntag gibt es Musik. Der Spielplatz und die Fläche davor stehen kleinen Münchnern zur Verfügung, die dort Angebote des Vereins „Spiellandschaft Stadt“ nutzen können.

„Aber es gibt natürlich auch viele freie Zeiten, in denen die Anwohner die Fläche so nutzen können, wie sie möchten“, sagt Hladky. „Eine Frau hat mir zum Beispiel erzählt, dass sie gerne mit ihrer Yoga-Gruppe dorthin gehen möchte.“

Umsäumt wird die Straße mit rund 50 Blumenkästen, die vor allem mit Stauden bepflanzt werden. Ein Zuckerl für die Nachbarn: Nach Ende des Sommerexperiments will MIN die Tröge gegen einen kleinen Unkostenbeitrag für etwaigen Transport Anwohnern zur Verfügung stellen. „So wird das Viertel auch im Anschluss ein bisschen grüner“, sagt Hladky.

Projekt „Westend Kiez“: Münchner Initiative hat große Visionen

Die Vision hinter dem Projekt: Künftig das ganze Areal zwischen Schwanthaler-, Schießstätt-, Kazmair- und Ganghoferstraße in einen verkehrsberuhigten „Superblock“ nach dem Vorbild Barcelonas umzuwandeln.

Die Eröffnung findet am Freitag ab 17 Uhr zusammen mit Christine Kugler, Leiterin des Referats für Klima- und Umweltschutz, Georg Dunkel, Leiter des Mobilitätsreferats ,und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses statt. „Im Anschluss an die Eröffnungsrede führen wir zusammen ein Gespräch über den Sinn des Experiments, welche Schlüsse wir daraus ziehen können, wie man das verstetigen kann“, sagt Hladky. „Wir sehen uns in der Rolle der Treiber. Wir zeigen, wie es funktionieren kann, dann muss die Stadt helfen, dass es weitergeht.“

Dem Vernehmen nach, so Hladky, werde das aber dauern. „Wenn es nach uns geht, wird nächstes Jahr ein Verkehrskonzept gemacht und im Jahr drauf der ‚Superblock‘ umgesezt.“ Bei der Weiterführung sei Hladky allerdings weitestgehend außen vor, die Stadt müsse ein Planungsbüro beauftragen. „Wir können nicht nochmal ein Jahr verlieren, so viel Zeit haben wir nicht. Der Klimawandel wartet nicht.“

„Westend Kiez“

Mehr Infos und das Programm gibt es unter www.m-i-n.net/westendkiez und am Infostand im Schwanthaler Forum. 

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