Bauantrag für Weyprechthof-Gelände abgesegnet ‒ Eröffnung für 2026 anvisiert

Seit Jahren steht das Gelände des ehemaligen Weyprechthof leer. Die Pläne sind abgesegnet, schon 2026 soll der neue Biergarten eröffnen.
Update: 2. März 2023, 10 Uhr: Weyprechthof 2026 fertig?
Harthof ‒ Der BA Milbertshofen-Am Hart hat in seiner jüngsten Sitzung den Neubauplänen auf dem Gelände des ehemaligen Weyprechthofs geschlossen zugestimmt. „Wir sind mit dem Vorbescheid insgesamt zufrieden“, resümierte Susanne Schneider-Geyer (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses Bau und Stadtgestaltung. Mit der Zustimmung hofft der BA nun, dass die Lokalbaukommission (LBK) das Thema zeitnah behandeln kann. „Dann könnte der Bauantrag im April oder Mai kommen und bis Oktober genehmigt werden“, erklärte Schneider-Geyer. Die Firma Trei Real Estate will als Bauherr dort 88 Mietwohnungen, eine Gaststätte und einen Biergarten errichten. Letzterer soll Ende 2026 eröffnen. Das sei laut Schneider-Geyer „sportlich“, aber machbar, wenn die LBK die Genehmigungen schnell erteile.
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Ursprungsmeldung vom 4. November 2022:
Harthof Heute befindet sich auf dem Gelände der Max-Liebermann-Straße 6 nur noch eine Baugrube. Bis 2017 hatte dort der im Harthof sehr beliebte Weyprechthof gestanden. Seitdem gehört das Grundstück der Firma Trei Real Estate. Diese will dort laut eigener Internetseite 88 Mietwohnungen, eine Gaststätte und einen Biergarten errichten. Der Baubeginn ist für 2022 eingeplant, heißt es dort weiter.
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Was gut klingt, hat aber einen Haken: „Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde weder ein Bauantrag noch ein Antrag auf Vorbescheid eingereicht“, erklärt Karolina Gampenrieder, Sprecherin des Planungsreferats auf Hallo-Anfrage. Ein Blick auf die Internetseite bestätigt das: Weder Antrag noch Genehmigung sind dort datiert. Unter beiden Punkten steht lediglich „n.n.“, was ein noch zu nennendes Datum bedeutet. Seit Jahren gibt es immer wieder Vermutungen und Pläne, was auf dem Gelände entstehen könnte. Unter anderem war von einem Hotel und Studierenden-Wohnungen die Rede.

Doch bald könnte Licht in die Sache kommen, wie Susanne Schneider-Geyer (SPD) vom BA Milbertshofen-Am Hart erklärt: „Die Firma hat sich gemeinsam mit der GWG bei einer Nachbarschaftsvereinbarung einigen können. Es könnte bald ein Bauvorbescheid oder eine Anfrage bei der Lokalbaukommission eingehen.“ Die GWG hat am Harthof in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Gasthaus ihre größte zusammenhängende Wohnsiedlung mit knapp 2000 Wohnungen.
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GWG-Sprecher Michael Schmitt bestätigt auf Nachfrage, dass die Nachbarschaftsvereinbarung im September 2022 geschlossen wurde. Da deren Inhalt jedoch nicht-öffentlich und vertraulich sei, könne man keine Auskünfte zu Einzelheiten geben. „Grundsätzlich werden in Nachbarvereinbarungen alle Themen geklärt, die Abhängigkeiten zu den Liegenschaften der GWG München im Zuge der Planung, der Durchführung der Baustelle oder des nachherigen Betriebs des Gebäudes eines benachbarten Bauherren darstellen“, erklärt Schmitt. Ob das Genehmigungsverfahren dadurch verzögert wurde, könne die GWG nicht sagen.
Für Schneider-Geyer, Vorsitzende des Unterausschusses „Bau und Stadtgestaltung“, ist die Vereinbarung ein erster Erfolg. Jedoch glaubt sie nicht, dass 2022 noch gebaut werde. „Selbst wenn ein ein Antrag eingereicht wird, dauert das vermutlich ein halbes Jahr, bis dieser genehmigt wird.“ Damit könnte sich auch die für 2024 geplante Fertigstellung verschieben. Einen genauen Zeitablauf kann das Planungsreferat auch nicht nennen.

„Ohne einen vorliegenden Antrag kann keine Prognose über die Bearbeitungszeit getroffen werden. Hierfür ist eine individuelle Prüfung erforderlich“, sagt Sprecherin Gampenrieder. Antworten könnte die Firma Trei Real Estate liefern. Diese äußerte sich auf Hallo-Anfrage aber nicht zum Projekt.
Schneider-Geyer übt sich noch in Geduld: „Wenn es am Ende gut wird, sollen sie nicht überstürzt handeln.“ Doch auch sie betont: „Ich kann es kaum erwarten, dort im Biergarten wieder anzustoßen.“
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