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Was kostet eine Wohnung in München? Wie viele Zimmer bekommen Käufer für dasselbe Geld in anderen Städten?

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Schild „Wohnung zu verkaufen“ vor einem Haus.
Was kostet eine Wohnung in München im Vergleich zu anderen Städten? © Daniel Karmann/dpa

Wohnungen in München sind teuer. Eine Kaufpreis-Analyse zeigt, wie viele Zimmer Käufer für dasselbe Geld in anderen Städten bekommen - es sind bedeutend mehr.

Immobilienkäufer haben bei der Suche nach einem passenden Objekt meist recht klare Vorstellungen von der gewünschten Zimmerzahl und Größe.

Wie viel Geld sie ausgeben müssen, unterscheidet sich aber von Stadt zu Stadt stark: In München kostet bereits ein kleines 1-Zimmer-Appartment mit bis zu 40 Quadratmetern im Median 270.000 Euro.

Für diese Summe bekommen Käufer in Leipzig, Bremen, Dortmund oder Essen eine geräumige 4-Zimmer-Wohnung mit bis zu 100 Quadratmetern. Das zeigt eine Analyse von immowelt zu den Angebotspreisen von Wohnungen in den 14 größten deutschen Städten.

1 Zimmer in München oder 4 Zimmer in Leipzig: So viel Wohnung bekommen Käufer fürs Geld

Die günstigsten Städte der Untersuchung befinden sich im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland: In Leipzig werden Objekte bis 40 Quadratmeter im Median für 80.000 Euro angeboten. Noch preiswerter ist es in Dortmund (60.000 Euro) und Essen (58.000 Euro). Allerdings sollte man bei diesen Preisen noch Budget für Renovierungen einkalkulieren, denn oftmals sind diese Wohnungen nicht auf dem neuesten Stand.

In München hingegen werden etliche Wohnobjekte zunächst saniert und dann zum Kauf angeboten. Käufer müssen aber auch über das 4,6-fache Budget verfügen: In der teuersten Stadt Deutschlands kostet eine kleine Wohnung im Mittel 270.000 Euro. Für die Summe einer 1-Zimmer-Wohnung in München bekäme man theoretisch also 4 kleine Wohnungen in Essen oder eine große 4-Zimmer-Wohnung in Leipzig (265.000 Euro).

Auf die bayerische Landeshauptstadt folgen bei 1-Zimmer-Wohnungen Frankfurt am Main (199.000 Euro) und Hamburg (180.000 Euro). Berlin sortiert sich in der Analyse im oberen Mittelfeld ein: Eine 1-Zimmer-Wohung kostet in der Hauptstadt im Median 166.000 Euro.

Immobilieninteresssenten, die in München auf der Suche nach 2-Zimmer-Objekten mit bis zu 60 Quadratmetern sind, müssen im Mittel mit 448.000 Euro kalkulieren. Ein Budget, für das man in 11 der untersuchten Städte bereits eine geräumige 4-Zimmer-Wohnung mit bis zu 100 Quadratmetern kaufen könnte.

Wohnungen für Familien sind in München doppelt so teuer wie Berlin

Wer Nachwuchs hat oder bereits plant, braucht zwangsläufig mehr Platz: Ein 3. und 4. Zimmer, von denen eines als Kinderzimmer dienen können, sind daher bei Familien begehrt. Mit weitem Abstand führt erneut München den Vergleich an: 3 Zimmer mit bis zu 80 Quadratmetern werden im Median für 565.000 Euro angeboten.

Bei einem weiteren Zimmer und einer Fläche von bis zu 100 Quadratmetern steigt das Niveau auf 745.000 Euro. Für den Preis einer einzigen 4-Zimmer-Wohnung in München bekäme man somit in Berlin theoretisch gleich 2 Wohnungen mit 3 Zimmern (je 315.000 Euro) und hätte immer noch über 100.000 Euro für etwaige Umbauten oder Renovierungen übrig.

Die günstigste Region für familientaugliche Wohnungen ist das Ruhrgebiet. Essen ist mit 122.000 Euro (3 Zimmer bis 80 Quadratmeter) und 145.000 Euro (4 Zimmer bis 100 Quadratmeter) im Vergleich besonders preiswert.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 14 deutschen Großstädten über 500.000 Einwohnern waren auf immowelt.de inserierte Angebote für Wohnungen. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der zwischen Mai 2020 und April 2021 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

dpa/immowelt/jh

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