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Die Stadt gemeinsam planen

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Die „Parkmeile Trudering-Neuperlach“ soll der wachsenden Bevölkerung Freiraum zur Naherholung und Beschäftigung bieten.
Die „Parkmeile Trudering-Neuperlach“ soll der wachsenden Bevölkerung Freiraum zur Naherholung und Beschäftigung bieten. © Stadt München

Unter Einbeziehung der Öffentlichkeit wird die Parkmeile Trudering-Neuperlach an Münchens Stadtrand geplant. Ein gemeinsames Projekt soll es werden, geschaffen aus den Ideen aller Beteiligten.

Ein weiterer Showdown. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat bezüglich der Parkmeile Trudering-Neuperlach zu einem zweiten Informationsabend in Form einer Praxiswerkstatt geladen. Mit von der Partie waren Vertreter der Stadt und verschiedenen Einrichtungen, Architekten und Bürger. Die Stadt München plant zwischen dem Landschaftspark Riem und dem Landschaftspark Hachinger Tal einen durchgehenden Grünzug, der die Stadtteile Riem, Trudering, Neuperlach und Waldperlach verknüpfen soll. Die Gemeinde Neubiberg möchte sich ebenfalls anschließen und den Grünzug bis zum Perlacher Forst in Unterhaching fortdenken.

Im Vordergrund der jüngsten Veranstaltung stand die Sammlung „konkreter Projektideen für Aktionen in Trudering-Neuperlach“. „Wir wollen in den kommenden zwei Jahre mutlicodierbare Freiräume mit allen Beteiligten zusammen entwickeln“, so Marie Hliwa von der Stadt. Man könne die Freiräume vielfältig bespielen und langfristig sichern. Auch Nachbarschaften und Stadtteile sollen dadurch näher zusammenrücken.

Leila Unland vom Architekturbüro Studio/Stadt/Region fügte hinzu, dass es darum ginge, die Bedarfe in konkrete kleine Projekt zu übersetzen und gemeinsam zu entwickeln. „Wir möchten neben den Anwohnenden, auch Schulklassen, soziale Einrichtungen, Jugendgruppen, Vereine und Initiativen mitnehmen. Die Bezirksausschüsse sind hier ebenfalls ein wichtiges Bindeglied“, sagt Unland. Geplant seien punktuelle und lineare Aktionen, die der Diversität der Nutzer entsprechen sollten.

Angedacht sind die ersten Aktionen der Parkmeile, wie etwa Spaziergänge, Sportveranstaltungen, Urban Gardening oder Kunstprojekte ab Juli dieses Jahres. Die Architekten und Vertreter der Stadt sehen sich als Partner und möchten in regelmäßigen Abständen zu Ideenwerkstätten einladen, um den Anforderungen gerecht zu werden und selbstorganisierte Aktionen zu unterstützen, um die Parkmeile erlebbar zu machen.

Als erste mögliche temporäre Aktion stellte Architektin Unland zum Thema „Garten, Pflanzen, Ernährung“ die „Essbare Parkmeile“ vor. Diese könnte dann beispielsweise Wildkräuterwanderungen, eine Pflanzentauschbörse oder eine Marmeladen-Einkochaktion beinhalten. Zum Thema „Sport und Bewegung“ wäre etwa ein Outdoor-Sportprogramm oder ein Parkmeilenlauf denkbar.

Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in Kleingruppen in eine der drei zur Verfügung stehen Gruppen einzuwählen und ihre Ideen zu diskutieren. Zur Auswahl standen „Sport Bewegung“, „Kultur Begegnung“ und „Garten Ernährung“. Bei den Beteiligten der Sportgruppe gingen die Ideen von einem Nachtspaziergang mit Kindern über eine Fahrradtour und Discogolf, einen Lauftreff oder Yoga bis hin zur Installation eine Spielemobils.

Die Gruppe für Kultur und Begegnung beschäftigte sich mit Themen wie Fotografen, verschiedene Bildungsanbietern und Hundebesitzern. Auch Punkte wie Sichtachsen verdeutlichen und historische Dimensionen der Parkmeile wurden in der Gruppe diskutiert. Darstellende Künste sollen ebenfalls miteinfließen.

Die Themengruppe „Garten Ernährung“ wünscht sich, Schulklassen intensiv miteinzubinden, um zum Beispiel Urban Gardening oder Permakultur für sich zu entdecken. Auch Krautgärten wären nach Ansicht der Gruppenmitglieder eine sinnvolle Aktion für die Parkmeile oder ein Spaziergang mit einem Imker.

All diese Ideen sind ein anfänglicher Input dieser ersten Praxiswerkstatt, zwei weitere Veranstaltungen sollen noch folgen. Die nächste im Mai als Workshop direkt vor Ort und die Abschlussveranstaltung Mitte nächsten Jahres. In diesem Sommer werden also die ersten Aktionen sprießen und alle Bürger sind eingeladen, die Parkmeile selbst zu erleben.

Roman Wintz

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