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MVV und MVG verkaufen tausende 9-Euro-Tickets in München ‒ großer Ansturm im ÖPNV bleibt aber vorerst aus

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Von: Jonas Hönle, Benedikt Strobach

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Auch im MVV-Raum kann man von Juli bis August für neun Euro je Monat fahren.
Auch im MVV-Raum kann man von Juli bis August für neun Euro je Monat fahren. © Felix Hörhager/dpa

Das 9-Euro-Ticket gilt ab 1. Juni und MVV sowie MVG haben schon tausende Fahrkarten über die Handy-App verkauft. Wann mit dem großen Ansturm im ÖPNV gerechnet wird...

Update: 01. Juni

Seit heute gilt das 9-Euro-Ticket in Deutschland, der große Ansturm auf den Nahverkehr ist jedoch ausgebliegen. „Es ist absolut normaler Betrieb“, sagte die Pressesprecherin der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Elisabeth Seitzinger.

Auch in München waren nach Einschätzung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes MVV nicht deutlich mehr Fahrgäste im ÖPNV unterwegs als sonst.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

So manche Pendler könnten angesichts des sonnigen Wetters auch aufs Fahrrad umgestiegen sein, vermutete Seitzinger. „Sobald die ersten Sonnenstrahlen da sind und das Wetter stabiler ist, fahren viele inzwischen mit dem Fahrrad.“

Erst zum Wochenende hin rechnen die Betriebe mit mehr Passagieren, wenn Tagesausflügler zu beliebten Ausflugszielen reisen wollen.

„Da gehen wir davon aus, dass es da voller werden könnte“, sagte eine Sprecherin des MVV. Allerdings sei man zu diesen Zeiten schon bislang gut ausgelastet gewesen.

9-Euro-Ticket in München - MVV und MVG verkaufen tausende Fahrkarten über Handy-App

Der Verkauf der Tickets ist gut angelaufen, etwa in München, wo neben dem MVV auch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Fahrkarten anbietet.

Seit Mitternacht konnten Interessenten bei der MVG am Mittwoch 9-Euro-Tickets über die App kaufen. Bis 6.45 Uhr seien bereits rund 10 000 dieser Handytickets verkauft worden, berichtete ein Sprecher.

Beim MVV war dies schon seit Montag möglich, seitdem habe man knapp 25 000 der 9-Euro-Fahrscheine über Mobiltelefone verkauft.

Das Ticket gilt jeweils für Juni, Juli und August .Die Bundesregierung verfolgt mit der Rabattaktion zwei Ziele: Zum Einen sollen die Bürger von hohen Energiekosten entlastet werden. Außerdem will die Ampelkoalition neue Fahrgäste für die öffentlichen Verkehrsmittel gewinnen.

Bayern will mehr Züge auf beliebten Strecken im Nahverkehr einsetzten. Dazu kommt Kritik am 9-Euro-Ticket und die Prognose, dass der ÖPNV teurer wird.

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9-Euro-Ticket in München: Alle Infos zu MVG-Abos und zur Gültigkeit im ÖPNV und Regionalverkehr in Deutschland

Update: 30. Mai

Das 9-Euro-Ticket wurde von der Bundesregierung als Reaktion auf die gestiegenen Energie- und Kraftstoffkosten beschlossen und auch Fahrgäste des ÖPNV in München profitieren davon.

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9-Euro-Ticket ab 1. Juni in München: Alle Infos für MVG-Abonnenten und zur Gültigkeit im ÖPNV und Regionalverkehr in Deutschland

Die Monatsfahrkarte wird für Juni, Juli und August angeboten und gilt für den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland. Münchner können also für die drei Monate jeweils ein 9-Euro-Ticket kaufen und zahlen insgesamt nur 27 Euro.

Inbegriffen sind dabei U-Bahn, S-Bahn, Bus und Tram in allen deutschen Städten sowie Regionalzüge zweiter Klasse (z.B. RE, RB, Privatbahnen) – einschließlich der Züge der Bayerischen Regiobahn BRB. Das 9-Euro-Ticket gilt aber nicht für den Fernverkehr (z.B. ICE, IC oder EC).

Das Ticket ist an allen MVG-Automaten in München mit Touchscreen sowie in den MVG-Kundencentern und bei den MVG-Ticketpartnern erhältlich. Ab 1. Juni gibt es das 9-Euro-Ticket dann auch als digitales HandyTicket in der App MVG Fahrinfo München oder bei der Deutschen Bahn (DB).

Abo-Kunden der MVG haben durch das 9-Euro-Ticket keinen Nachteil. Der Monatspreis wird unabhängig vom Abo-Modell für die Monate Juni, Juli und August mit dem Aktionstarif von 9 Euro abgerechnet. Wer seine Zeitkarte für ein Jahr im Voraus bezahlt hat, erhält eine entsprechende Gutschrift. Auch diese Tickets sind in ganz Deutschland gültig.

Das gilt auch für die Ausbildungstarife der Schüler und Auszubildenden sowie für Semestertickets bei Studenten. Die Kostenerstattung bei Semestertickets findet nach derzeitigem Stand über die Hochschulen statt.

Die zeitlichen Beschränkungen der IsarCard9Uhr und IsarCard65 Übergang entfallen während der drei Monate.

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Update: 22. Mai

Das 9-Euro-Ticket beschäftigt Kunden, Verkehrsbetriebe und Politik seit Monaten. Jetzt ist die letzte politische Hürde genommen, damit der Nahverkehr in der ganzen Republik drei Monate extra billig wird.

+++ Enorme Nachfrage zeichnet sich ab: In München ist das Ticket ab sofort erhältlich +++

9-Euro-Ticket in München: Entscheidung auf Bundesebene ist gefallen

Die geplanten 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen im Sommer können kommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag, 20. Mai, dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll. Damit kann auch der bundesweite Ticket-Verkauf bei der Bahn und anderen Anbietern wie angekündigt an diesem Montag beginnen. Mancherorts läuft er schon.

Die Billigtickets sind Teil der Entlastungspakete der Ampel-Koalition wegen der stark gestiegenen Energiepreise. Zugleich sollen sie eine große Schnupperaktion sein, um mehr Fahrgäste anzulocken und zum Umsteigen vom Auto zu ermuntern.

9-Euro-Ticket in München: Bund stellt den Ländern 2,5 Milliarden Euro bereit

Laut dem jetzt beschlossenen Gesetz stellt der Bund den Ländern unter anderem 2,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle der Verkehrsanbieter auszugleichen. Von den Ländern hatte es zuvor mehrfach Forderungen nach generell mehr Geld für den ÖPNV gegeben.

Bahn- und Busbetreiber und die Verkehrsverbünde stellen sich auf einen größeren Andrang von Fahrgästen ein - gerechnet wird vor allem an Wochenenden mit vollen Zügen zu Ausflugszielen.

Update: 15. Mai

Nicht nur bei der MVG, auch bei der Deutschen Bahn (DB) können Bürger das 9-Euro-Ticket bald kaufen. Das hat das Unternehmen nun angekündigt. Demnach plane die DB, den Verkauf am 23. Mai zu starten - gegeben, Bundestag und Bundesrat stimmen dem Vorhaben zu. Das Ticket stehe dann auch in der DB-Navigator-App sowie allen anderen digitalen Kanälen der Bahn zur Verfügung. „Ebenso wird es an den rund 5500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn und in den über 400 DB Reisezentren in Bahnhöfen erhältlich sein“, heißt es in der Mitteilung.

9-Euro-Ticket in München: Auch DB will zeitnah Verkauf auf allen Kanälen starten - Kritik von Bayerns Verkehrsminister

Mit dem Monatsticket können Fahrgäste für neun Euro pro Monat im Zeitraum zwischen Juni und August bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen - in allen Städten und über alle Verbundgrenzen hinweg. Doch nicht nur das: Auch der Regionalverkehr ist damit benutzbar - in der zweiten Klasse. Man könnte also von München nach Passau fahren. Die Fahrkarten können auch bei anderen Verkehrsunternehmen online oder am Schalter gekauft werden. Viele Verbünde haben bereits angekündigt, ebenfalls am 23. Mai mit dem Verkauf starten zu wollen. Die MVG startet einen Tag früher am 22. Mai.

Allerdings muss das Vorhaben der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP am kommenden Donnerstag (19. Mai) noch vom Bundestag und einen Tag später vom Bundesrat beschlossen werden. Doch es gibt immer noch Streit über die Finanzierung. Der Bund finanziert das Vorhaben, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der Einnahmeausfälle überweist. Denen ist das zu wenig, wie etwa Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) kritisiert:

„Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sofern der Bund die Kosten für das Ticket nicht voll ausgleiche und nicht die Regionalisierungsmittel deutlich erhöhe, werde er im Bundesrat gegen eine Mauer laufen, kündigt Bernreiter an.

„Unter den aktuellen Bedingungen sehe ich nicht, dass Bayern dem Gesetz im Bundesrat zustimmen kann. Eine echte Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger wäre eine dauerhafte Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs durch mehr Bundesmittel für ein besseres Angebot.“ Stattdessen biete der Bund „ein Strohfeuer“, an dessen Ende deutliche Leistungseinschränkungen drohten.

9-Euro-Ticket in München: Gültigkeit immer bis Ende eines Monats - Bei Verkaufsstart sollen alle drei erwerbbar sein

Das 9-Euro-Ticket ist Teil des Entlastungspakets, mit dem die Ampel-Koalition auf die hohen Energiepreise reagiert. Zugleich soll es ein Schnupperangebot sein, um mehr Kunden für Busse und Bahnen zu gewinnen.

Mit dem 9-Euro-Ticket gebe es „die einmalige Chance, mehr Menschen langfristig für den öffentlichen Nahverkehr und die klimafreundliche Schiene zu begeistern“, teilte der Chef der zuständigen Bahn-Tochter DB Regio, Jörg Sandvoß, am Sonntag mit. Nach Angaben der Bahn wird das 9-Euro-Ticket stets vom ersten bis zum letzten Tag des jeweiligen Monats gültig sein. Das heißt: Wer erst Mitte des Monats zugreift, kann nur noch die verbleibende Monatshälfte damit fahren. Es soll ab Verkaufsstart am 23. Mai aber möglich sein, die Tickets für alle drei Monate gleichzeitig zu kaufen.

Kritik gibt es vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen. Das 9-Euro-Ticket könnte vor allem auf Fernbusfahrten negative Effekte haben. Durch die bundesweite Gültigkeit sei das Ticket neben der Funktion als Entlastung für Pendlerinnen und Pendler quasi auch eine „Fernverkehrsflatrate“, erklärte der Verband in einer Stellungnahme für den Bundestag. Es sei daher zu erwarten, dass sich viele Menschen bei ihrer Reiseplanung für das 9-Euro-Ticket und gegen den Fernbus entscheiden würden. „Und das nach über zwei Jahren Corona-bedingter Fahrgastausfälle.“

Auch Bus-Anmietungen dürften Konkurrenz durch das 9-Euro-Ticket spüren, erläuterte der Verband. „Viele Klassenfahrten, Schulausflüge oder Vereinsreisen werden nicht mehr mit dem Reisebus durchgeführt, sondern so geplant, dass sie auch mit dem Regionalverkehr der Bahn realisiert werden können.“ Um zu verhindern, dass Busunternehmen durch einbrechende Fahrgeldeinnahmen in Liquiditätsprobleme geraten, müsse sichergestellt sein, dass Ausgleichsmittel bereits im Mai vor Beginn des Aktionszeitraums im Juni bei den Unternehmen ankommen.

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Update: 12. Mai

9-Euro-Ticket in München ab Ende Mai bei der MVG erhältlich

Das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV und Regionalverkehr gibt es ab dem 1. Juni. Die Monatskarte kann für den Juni, Juli und August für jeweils neun Euro erworben werden. Das Ticket gilt deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr, also in U-Bahn, Bus und Tram sowie als Fahrschein zweiter Klasse in Regionalzügen.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) startet nun schon Ende Mai mit dem Vorverkauf. Münchner können das 9-Euro-Ticket bereits ab Sonntag, 22. Mai, als Papierticket an allen Fahrkartenautomaten mit Touch-Display und bei MVG-Ticketpartnern sowie ab Montag, 23. Mai, in den MVG-Kundencentern kaufen. Ab dem 1. Juni ist es auch als HandyTicket in der App MVG Fahrinfo München erhältlich.

MVG-Abonnenten profitieren vom 9-Euro-Ticket

Auch MVG-Abonnenten profitieren von den Vorteilen des 9-Euro-Tickets. Kunden mit einem Abo oder einer Jahreskarte brauchen sich laut MVG um nichts zu kümmern. Das gelte auch für die Ausbildungstarife der Schüler und Auszubildenden.

Der Monatspreis werde unabhängig vom Abo-Modell für die Monate Juni, Juli und August mit dem Aktionstarif von 9 Euro abgerechnet. Wer seine Zeitkarte für ein Jahr im Voraus bezahlt hat, soll im Aktionszeitraum pro Monat eine entsprechende Gutschrift erhalten.

Abo-Kunden können in den drei Monaten mit ihrem Ticket im gesamten MVV-Gebiet fahren und deutschlandweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Die zeitlichen Beschränkungen der IsarCard9Uhr und IsarCard65 Übergang entfallen.

Um offenen Frage zur Erstattung und zur Umsetzung bis zu Beginn der Aktion zu klären, ist die MVG im Austausch mit Verkehrsverbünden und -Unternehmen in ganz Deutschland. Der jeweils aktuelle Stand ist auf mvg.de/9euro zusammengefasst.

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Neun-Euro-Ticket im ÖPNV: DB-Mitarbeiter und MVV befürchten Überlastungen - DB erwartet keine größeren Probleme

Update, 25. April:

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn befürchten wegen des von der Bundesregierung angekündigten Neun-Euro-Tickets Überlastungen auf bestimmten Zugstrecken. Vor allem in den Ferienregionen sei während der Gültigkeitsdauer des Tickets mit großem Andrang zu rechnen, sagte der Vizevorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Ralf Damde, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben). Um Verspätungen durch überfüllte Züge zu vermeiden, brauche es an Bahnhöfen in Touristengegenden zusätzliches Personal.

„Wir fordern auch zusätzliche Sicherheitskräfte, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können“, sagte Damde weiter. „Sonst könnte ein Chaos ausbrechen. “Das von der Politik versprochene Neun-Euro-Ticket nannte er „eine unglaubliche Kraftanstrengung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen“. Es seien auch noch zahlreiche Fragen ungeklärt, etwa ob das Neun-Euro-Ticket zur Mitnahme von Fahrrädern berechtige.

Eine deutliche Aufstockung des bestehenden Angebots an Zügen und Bussen während der Gültigkeitsdauer des Tickets schloss Damde aus. „Es werden allein bei DB Regio 40 bis 50 zusätzliche Doppelstockwagen betriebsbereit gemacht.“ Viel mehr Reserven gebe es aber nicht. Auch der MVV stellt klar: „Eine Erhöhung der Kapazitäten wird nur sehr eingeschränkt möglich sein.“ Deshalb sei zu erwarten, dass auf einigen Strecken auch zu Überbesetzungen kommen kann.

Die Deutsche Bahn AG rechnet dagegen nicht mit größeren Problemen wegen des Neun-Euro-Tickets. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir als DB rund 1,5 Milliarden Euro allein in die Erneuerung der Fahrzeugflotte im Regionalverkehr investiert“, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Weit mehr als 700 neue und modernisierte Züge seien deutschlandweit im Regionalverkehr während der Pandemie auf die Schiene gebracht worden. Damit würden Kapazität und Komfort erhöht sowie Fahrgastinformation verbessert.

„Diese kontinuierliche Modernisierung ist ein stetiger Attraktivitätsschub für Bahn und ÖPNV - auch für den Zeitraum des Neun-Euro-Tickets“, fügte der Bahnsprecher hinzu. Das Ticket sei „ein klares Signal“ für die Mobilitätswende.

Neun-Euro-Ticket im ÖPNV: Streit über Kosten - MVV in München spricht von Gültigkeit auch im Regionalverkehr

Das Neun-Euro-Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr soll voraussichtlich am 1. Juni starten und drei Monate lang bundesweit gültig sein. Die Kosten von geschätzt 2,5 Milliarden Euro für die dreimonatige Vergünstigung will der Bund übernehmen. Das Ticket ist Teil des Entlastungspakets der Regierung wegen der hohen Energiepreise.

Zwischen Bund und Ländern gibt es aber Berichten zufolge Streit über die Finanzierung. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist Berichten zufolge nur zu Ausgleichszahlungen von 3,7 Milliarden Euro bereit - das betrifft die 2,5 Milliarden Euro für das Neun-Euro-Ticket und 1,2 Milliarden Euro als Anteil des Bundes am Corona-Rettungsschirm für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Geplant waren hier eigentlich 1,6 Milliarden Euro.

Eine gute Nachricht gibt es vom MVV. Wurde auf Hallo-Anfrage noch betont, dass das Neun-Euro-Ticket „ausschließlich im Nahverkehr“ gelten werde, heißt es nun auf der Website des Verbundes: „Das 9-Euro-Ticket soll deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr gelten.“ Man könne mit seinem bei der MVG erworbenen 9-Euro-Ticket also nicht nur im gesamten MVV fahren, sondern beispielsweise auch den Berliner oder Hamburger ÖPNV nutzen - und umgekehrt.

Inbegriffen seien dabei insbesondere Linienbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Regionalzüge (2. Klasse). Das 9-Euro-Ticket gelte jedoch nicht im Fernverkehr (z. B. ICE, IC oder EC). Heißt also auch: Verbindungen von München nach Hof oder Nürnberg nach München sind mit dem Ticket fahrbar.

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Erstmeldung, 14. April:

München - Ende März hat sich die Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen auf ein großes Energie-Entlastungspaket geeinigt. Ein wichtiges Thema dabei: günstige Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in deutschen Städten. Das „Neun-Euro-Ticket“, durch das Käufer für neun Euro pro Monat mit Bus und Bahn in einer Stadt fahren können, soll für drei Monate eingeführt werden. Mehr war anfangs nicht bekannt, viele Fragen offen.

9-Euro-Ticket für ÖPNV in München: MVV und MVG planen Start für Juni

Mittlerweile kann einiges konkretisiert werden – auch für München: „Das Neun-Euro-Ticket soll, wenn alle noch ausstehenden Gremienbeschlüsse wie terminiert gefällt werden, Stand heute zum 1. Juni starten und dann bis einschließlich 31. August 2022 gelten“, erklärt Franziska Hartmann, Sprecherin des MVV, auf Hallo-Anfrage.

Wie es konkret im MVV-Raum umgesetzt werden soll, könne sie derzeit noch nicht sagen. Bund, Länder und Verbände „streben eine bundesweite Gültigkeit an. Das Ticket wird ausschließlich im Nahverkehr gelten.“ Bedeutet: Käufer in München könnten es dann etwa auch in Berlin nutzen, nicht aber für die Fahrt dorthin. Angeboten werden soll das Ticket barrierefrei für alle Personengruppen, „also neben dem Onlinevertrieb auch über Fahrkartenautomaten oder an Kundenservice-Schaltern“, erklärt die Sprecherin.

9-Euro-Ticket für München: Abonnenten erhalten Rückerstattung

Auch mit schon bestehenden Abonnements soll man sparen können: „Die Abonnenten erhalten eine Rückerstattung des Differenzbetrages. Sie müssen sich dabei um nichts kümmern“, verspricht Hartmann. Auch die MVG betont auf Nachfrage, dass „Abo-Kunden keinesfalls benachteiligt werden.“

Letzte Details und die zugrundeliegende Gesetzgebung sollen in den kommenden Wochen geklärt werden.

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