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Oktoberfest 2022: Fehlende Ersatzteile, weniger Familien und mehr Touris ‒ die Bilanz der ersten Tage

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Hallo München hat sich auf dem Oktoberfest umgehört
Hallo München hat sich auf dem Oktoberfest umgehört - So liefen die ersten Wiesn-Tage... © Louisa Lettow

Eine erste Wiesn-Bilanz: 2022 sind Familien zurückhaltend, Touristen begeistert und Schausteller zufrieden. Etwas ruhiger geht es aber schon zu...

Nasse Kehlen, nasse Besucher, fehlende Familien, begeisterte Touristen und Stillstand bei einem Fahrgeschäft: So lassen sich die ersten Wiesn-Tage nach zwei Jahren Pause im Telegramm-Stil zusammenfassen.

Die Hallo-Umfrage (siehe unten) unter Standl-Betreibern und Schaustellern zeigt: Etwas ruhiger als sonst geht es zu. Vor allem Familien seien am ersten Wochenende kaum da gewesen, so das einhellige Urteil. Ob wegen Corona oder aufgrund des schlechten Wetters – Spekulation.

Oktoberfest 2022 in München: Hallo-Umfrage und Bilanz der ersten Tage 

Nicht abschrecken ließen sich die Touristen. Wie Adrian Stugger (Foto oben, ganz links). Der 57-jährige Amerikaner ist regelmäßig auf dem größten Volksfest der Welt zu Gast – wie er und seine Freunde nicht zuletzt mit ihrer Kleidung zeigen. Angst vor Corona? Keine Spur. Stattdessen: „Es herrscht eine viel lebendigere Atmosphäre, weil die Leute die Wiesn vermisst haben.“

Zunächst verzichten mussten Besucher auf einen Wiesn-Klassiker: die Zugspitzbahn. Ein fehlendes Ersatzteil wurde nach Hallo-Informationen erst am Dienstag geliefert. Die anschließende TÜV-Untersuchung stand zum Redaktionsschluss noch aus. Man war aber zuversichtlich, dass die Bahn schon am Mittwoch, 21. September, die Fahrt aufnehmen kann.

Einnahmen-Verluste der ganz anderen Art haben auch einige Standl-Besitzer zu beklagen. Nach tz-Informationen ist in der Nacht auf Montag in mehrere Buden eingebrochen worden. Gestohlen wurden Wechsel- und Trinkgeldkassen, der Sachschaden ist wohl enorm.

Immerhin: Die auf der Wiesn zuständige Aicher Ambulanz zog eine positive Bilanz. An den ersten drei Tagen gab es jeweils weniger Einsätze als 2019.

 Hallo München-Umfrage bei Standl-Betreibern und Schaustellern auf der Wiesn

Wir haben Schausteller und Angestellte gefragt: „Wie haben Sie das erste Wiesn-Wochenende erlebt?“ Auch Ihre Meinung interessiert uns: Schreiben Sie uns auf Facebook!

Wiesn-Umfrage
Hendrig Bönning (37), Besitzer Schießstand „Schützenkönig“ © Louisa Lettow

Hendrig Bönning (37), Besitzer Schießstand „Schützenkönig“

„Die Besucher sind gut drauf, bisher gab es keine Probleme. Wir haben sicherheitshalber einen Securitydienst, aber bisher habe ich ihn nicht gebraucht. Für mein erstes Mal auf der Wiesn bin ich sehr zufrieden.“

Wiesn-Umfrage
Ernst Fischer (73), Besitzer von „Fischer’s Mandelstand“ © Louisa Lettow

„Bisher sind wir sehr zufrieden. Die Leute sind freundlich und eigentlich jeder sagt: ,Gott sei Dank, endlich seh’ ma uns wieder.’ Und ich glaube, dass verhältnismäßig mehr Touristen da sind. Wir hoffen trotzdem, dass es wärmer wird.“

Wiesn-Umfrage
Martina Haug (59), Mitarbeiterin in einem Souvenirladen © Louisa Lettow

„Die Leute wollen wieder leben, wollen wieder raus und feiern. Ich denke, die meisten blenden Corona einfach aus. Aber ich habe kein Problem damit, mit vielen Menschen in Kontakt zu sein, auch wenn sie keine Masken tragen.“

Wiesn-Umfrage
Christine Fahrenschon (56), Inhaberin der „Bayern Rallye“ © Louisa Lettow

„Fürs Kinder-Karussell war es bisher schlecht, weil die Familien ausblieben. Kinder hat man am ersten Wochenende kaum gesehen. Ob wegen des schlechten Wetters oder Corona – ich weiß es nicht. Bisher waren es deutlich mehr Touristen.“

Wiesn-Umfrage
Sena Gegush (li., 63), und Tina Meier (55) Mitarbeiterinnen des Poschner-Zelts © Louisa Lettow

„Bisher war es angenehm und nicht zu überfüllt. Es war etwas ruhiger als früher. Das liegt vielleicht an der gesamten Situation, dem Krieg, Corona und den Preissteigerungen. Wir hoffen, dass es weiterhin friedlich bleibt.“

Wiesn-Umfrage
Simone Dietrich (54), Security-Mitarbeiterin © Louisa Lettow

„Es lief bisher super und es gab kaum Zwischenfälle. Auf Corona nimmt von den Besuchern eigentlich keiner Rücksicht. Ich denke, dass die neuen Angebote wie der ,Safe Space’ für mehr Sicherheit sorgen und auch gut auffindbar sind.“

Umfrage von Louisa Lettow

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