„Ein statistischer Wiesntisch besteht aus sechs Münchnern, einem sonstigen Bayern, einem Deutschen und zwei Ausländern“, resümiert er. Über 70 Prozent der Besucher stammen aus Bayern, davon 62 Prozent direkt aus München und Umland. Nur 21 Prozent der Festgäste würden aus dem Ausland anreisen. Die meisten davon aus Italien, den USA und Österreich.
Kontrollen des Impfstatus werde es keine geben, sagte Baumgärter zudem. Das wäre weder personell, finanziell noch logistisch umsetzbar. „Die Kosten dafür lägen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.“
Update: 13.41 Uhr
Die Wiesn in München hat ein neues Logo. Mit einem O - wie Oktoberfest soll das größte Volksfest der Welt nach der Corona-Pause wieder starten.
Mit dem Zeichen soll die geschützte Marke Oktoberfest in die Welt hinausgetragen werden, sagte der Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) am Donnerstag in München.
Das „O“ löst das Bild zweier lachender Krüge ab. „Das neue Logo ist, glaube ich, auch eine Zeitenwende für die Wiesn“, sagte Baumgärtner. Ab Mitte August sollen Lederhosen, Janker, aber auch Rucksäcke, Brotzeitbrettl und Wintermützen mit dem neuen Zeichen im Internet erhältlich sein. Der Markenschutz werde nicht zur Gewinnmaximierung betrieben, sondern um das Oktoberfest zu schützen. Es gehe darum, die Marke „sanft weiterzuentwickeln“ und Trittbrettfahrern ein klares Signal zu setzten. „Da ist Schluss.“
Das größte Volksfest soll vom 17. September bis 3. Oktober gefeiert werden - ohne Corona-Auflagen. Vorsorglich überträgt die Stadt allerdings den Wirten, Schaustellern und Marktkaufleuten vertraglich das wirtschaftliche Risiko einer möglichen Absage. Weder die Stadt noch der Steuerzahler werde dafür zahlen müssen.
Das Fest werde keine zusätzliche Energie-Knappheit verursachen. Der Stromverbrauch auf der Wiesn liege bei 0,6 Promille des jährlichen Verbrauchs der Stadt München, bei Gas seien es 0,1 Promille. „Die Wiesn wird nicht dazu führen, dass in München die Lichter ausgehen.“ Auch müsse niemand wegen der Wiesn frieren.
------------------------------------
Erstmeldung: 04. August, 10.05 Uhr
Am 17. September soll das Oktoberfest in München starten. Nach zwei Jahren Corona-Pause heißt es dann wieder „Ozapft is“ auf der Theresienwiese.
Zu den Details äußert sich der Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) am heutigen Donnerstag um 11.00 Uhr zusammen mit Sprechern der Wirte, der Schausteller und der Marktkaufleute. Dabei sollen auch die diesjährigen Neuheiten vorgestellt werden.
Nach derzeitigem Stand werden beim größten Volksfest der Welt jedoch keine Corona-Auflage gelten. Die aktuelle Inzidenz in München, Bayern und Deutschland.
Besucher kommen damit ohne Einlassbeschränkung oder maximale Personengrenze in die Zelte. Rund sechs Millionen Gäste kamen vor Corona regelmäßig zu dem Fest.
Kann das Oktoberfest 2022 trotz Corona stattfinden? Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner hat dazu eine eindeutige Meinung.
Auch das Thema Energie-Versorgung spielt bisher nur partiell eine Rolle. Die Gas-Umlage soll erst ab Oktober kommen - das Fest endet am 3. Oktober. Die Wirte haben jedoch angekündigt, als Beitrag zum Energie-Sparen auf die Heizpilze in den Biergärten zu verzichten.
Die Vorbereitungen für die Wiesn laufen bereits seit Wochen. Auf der Theresienwiese stehen schon die Rohbauten der Wiesn-Zelte.
Im Südteil der Theresienwiese gibt es wieder die Oide Wiesn. Mit historischen Fahrgeschäften, Blasmusik und einer Ausstellung zur Geschichte der Schaustellerei geht es dort gemütlicher und traditioneller zu als auf dem sonstigen Festgelände.
Besucher müssen sich freilich auf höhere Preise einstellen als noch vor drei Jahren. Die Preise für Maß Bier, Spezi und Wasser in den großen Zelten.
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.