Der Olympiapark in München: Ein Wahrzeichen unter Denkmalschutz ‒ dessen andauernde Sanierung viel Geld kostet

Der Olympiapark in München wird 50 Jahre alt und zählt mit seinem ikonischen Zeltdach längst zu den Wahrzeichen der Stadt. Doch es stehen Sanierungen an...
Der Olympiapark steht für München wie das Oktoberfest und die Frauenkirche. Ein halbes Jahrhundert nach den Sommerspielen 1972 ist er zu einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt geworden.
Dabei gilt vor allem das so luftig wirkende, riesige Zeltdach mit seinen Plexiglasscheiben als eines der weltweit herausragenden architektonischen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts.

Auch nach 50 Jahren werden noch alle Gebäude rege frequentiert. Die Olympiahalle gehört nach wie vor zu den wichtigsten Veranstaltungsorten Süddeutschlands und der Münchner Olympiapark ist generell ein beliebter Freizeitort.
Längst nicht alle Gastgeberstädte in der olympischen Geschichte haben es geschafft, ihre Olympiaarchitektur ähnlich nachhaltig zu nutzen.
Im Olympiapark wurde vor Kurzem erst der neue TUM-Campus eröffnet. Das Gelände ist moderner geworden, auch digitaler Wettkampf ist möglich.

Vor 50 Jahren wurden die Arbeiten am Mittleren Ring pünktlich für die Olympischen Sommerspiele beendet. Ursprünglich als Heilsbringer gedacht, ist er heute die staureichste Strecke Deutschlands.
50 Jahre Olympiapark: Ein Wahrzeichen für München - doch die Sanierungen kosten
Der Olympiapark steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Eine Kehrseite der bis heute rege genutzten Olympia-Bauwerke ist jedoch, dass seit Jahrzehnten immer wieder große Modernisierungsprojekte umgesetzt werden müssen.
So steht bei dem von Architekten Frei Otto (1925-2015) konstruierte Olympiadach, welches einst nur eine 15-jährige Lebensdauer haben sollte, in den kommenden Jahren bereits zum zweiten Mal eine grundlegende Sanierung an.
Die dafür derzeit angesetzten Kosten von 84 Millionen Euro dürften in Zeiten drastisch steigender Baupreise gerade einmal der Einstiegspreis sein.
Denn in einem Bericht für den Münchner Stadtrat vom März heißt es, dass dies nur eine „Grobkostenschätzung“ mit Nettopreisen sei - konkrete Detailplanungen für die Erneuerung des berühmten Plexiglasdaches gebe es noch nicht.
Eine andere große Baustelle ist im Moment das Olympiastadion. Auch dort stehen für einen dreistelligen Millionenbetrag Arbeiten wie der Austausch von Technik, die Verbesserung des Brandschutzes und eine Beton-Sanierung an.
Vorläufig sollen die Maßnahmen im laufenden Betrieb erfolgen, für die Hauptarbeiten soll das Stadion von Herbst 2024 bis Frühjahr 2026 geschlossen werden.
Olympiapark in München als UNESCO-Welterbe?
Zu diesem Zeitpunkt dürfte dann auch feststehen, ob und wann etwa die Bundesrepublik den Olympiapark bei der Unesco als Welterbe nominiert. Die Stadt München und der Freistaat werben gemeinsam dafür.
Derzeit liegt der Antrag bei der Kultusministerkonferenz. Diese wird entscheiden, ob das architektonische Erbe von Olympia 1972 auf die offizielle deutsche Vorschlagsliste gesetzt wird.
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