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Moderne Oper mit Fetisch-Chic ‒ „Le nozze di Figaro“ feiert Premiere in München

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Bayerische Staatsoper spiegelt sich in einer Pfütze.
Moderne „Le nozze di Figaro“ feiert Premiere in Münchner Staatsoper. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

Die moderne Oper „Le nozze di Figaro“ feierte Premiere in der Münchner Staatsoper und zeigt mit Sexspielzeugen oder Hopfenfeldern gesellschaftliche Ängste.

München ‒ Die neue Spielzeit im Münchner Nationaltheater hat mit einer außergewöhnlichen Oper begonnen. Das Lustspiel „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart wurde neu inszeniert.

Die uralte Geschichte um Macht, Liebesdreiecke und Intrigen wurde in ein modernes Sextett mit Lagerhausatmosphäre gesetzt.

„Le nozze di Figaro“ feierte Premiere in München - Eine moderne Oper mit Fetisch-Chic

Das Debüt von Evgeny Titov an der Bayerischen Staatsoper war laut dpa ein Erfolg gefeiert mit tosendem Beifall. Der in Kasachstan geborene Regisseur setzte eine relativ junge Besetzung ein, die mit viel Sinn für Tempo und Situationskomik überzeugte.

Unter der musikalischen Leitung des leidenschaftlichen Stefano Montanari triumphierte am Abend die Liebe über Macht und Misstrauen.

Das Volk tanzend in Metzgerkleidern und Tutus verstärkte den Unterton einer Tragikomödie: Denn hinter dem Kichern des Publikums beim Anblick von Sexspielzeugen oder Hopfenfeldern steckten gesellschaftliche Ängste, die sich seit Jahrhunderten abspielten, seien es Frauenrechte oder Klassenkonflikte.

Und der Rest? Wie schon der zweifelnde Diener Figaro sang, „den Rest sage ich nicht“, lässt sich aber bei den kommenden Aufführungen in München genießen.

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