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Pogromnächte vor 85 Jahren: Gedenken an Opfer der Nationalsozialisten in München ‒ Warnung vor Antisemitismus

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Vor der Synagoge am Jakobs-Platz kam es zu dem antisemitischen Beleidigungen.
In der Synagoge am Jakobs-Platz in München wird am Donnerstag den Opfern der Pogromnächte gedacht. (Archivbild) © picture alliance/dpa/Matthias Balk

In München wird den Opfern der Pogromnächte und Nationalsozialisten gedacht. Warnung vor neuem Antisemitismus in Deutschland nach Angriff der Hamas auf Israel.

München ‒ Angesichts der Gräueltaten der Nationalsozialisten am 9. November 1938 wird in München am heutigen Donnerstag den Opfern der Pogromnächte gedacht.

Gedenken an die Opfer der Pogromnächte und Nationalsozialisten in München

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde von München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, finden sich am Abend in der Hauptsynagoge „Ohel Jakob“ ein und mahnen vor Antisemitismus.

Erwartet werden auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der frühere Bundespräsident Horst Köhler.

Vor 100 Jahren griff die NSDAP mit dem Hitler-Ludendorff-Putsch nach der Macht ‒ Historiker Professor Dr. Andreas Wirsching ordnet die Ereignisse ein.

Warnung vor neuem Antisemitismus in Deutschland nach Angriff der Hamas auf Israel

Bereits am Mittwoch hatte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, in Würzburg vor aufflammendem Judenhass in Deutschland gewarnt. „Der Kampf wider den neuen Antisemitismus heute ist nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil Antisemiten, egal ob religiös oder politisch motiviert, aus dem rechten oder dem linken Spektrum, es nie beim Antisemitismus bewenden lassen“, sagte er am Mittwochabend in Würzburg laut dpa.

Zivilcourage und Solidarität zu zeigen, sei derzeit besonders wichtig. „Es war nie wichtiger, überzeugt für unsere Demokratie und unsere Freiheit einzustehen. Sie war schon sehr lange nicht mehr einer solchen Bedrohung ausgesetzt“, sagte Schuster in seiner Heimatstadt.

Hintergrund sind die vielen antisemitischen Vorfälle in Deutschland seit dem Angriff der Hamas auf Israel - diese schüren bei Jüdinnen und Juden Angst.

In zahlreichen weiteren Städten sind Gedenkveranstaltungen angekündigt, darunter eine Solidaritätskundgebung mit Israel nach dem Terrorangriff der Hamas in Hof, eine Gedenkveranstaltung in Bamberg und eine Gedenkstunde in Schweinfurt.

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