Nach Ermittlungen gegen IZH in Hamburg: Auch Razzia in München ‒ Islamische Vereinigung Bayern im Fokus

Nach den Ermittlungen gegen das „Islamische Zentrum Hamburg“ hat die Polizei bei einer Razzia in München die Islamische Vereinigung Bayern im Fokus.
München ‒ Im Zuge der Ermittlungen gegen das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) hat die Polizei am Donnerstag auch drei Objekte in München durchsucht.
Im Fokus der Aktion stehen laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Islamische Vereinigung Bayern (IVB), die Verbindungen zum IZH unterhalten soll.
Razzia in München - Islamische Vereinigung Bayern im Fokus der Polizei
Bei einer Großrazzia hatten Polizisten am Donnerstag bundesweit 54 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht, wie das Bundesinnenministerium am Donnerstagmorgen mitteilte. Das Ministerium führt demnach ein Ermittlungsverfahren gegen das IZH, das in einem Vereinsverbot münden könnte.
Das IZH soll laut bayerischem Verfassungsschutz in den vergangenen Jahren immer wieder Imame an die IVB in München entsandt haben. Zudem sei in der Satzung des Münchner Vereins festgelegt, dass das Vermögen bei einer Auflösung an das IZH fallen soll. Der bayerische Verfassungsschutz rechnet die IVB dem schiitischen Islamismus zu.
Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wurden bei der Durchsuchungsaktion unter anderem eine Reihe von Datenträgern und Unterlagen sichergestellt. „Wir ziehen alle Register, um Extremisten den Nährboden zu entziehen“, sagte Herrmann. Die Beweismittel würden nun „akribisch ausgewertet“.
Ermittlungen gegen das „Islamische Zentrum Hamburg“
Das IZH gilt als verlängerter Arm des iranischen Regimes, das der islamistischen Hamas zu ihrem Angriff auf Israel gratuliert und diesen als „Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands“ bezeichnet hatte.
Die Sicherheitsbehörden gehen laut Bundesinnenministerium auch dem Verdacht nach, dass das IZH Aktivitäten der proiranischen libanesischen Hisbollah unterstützt, für die in Deutschland ein Betätigungsverbot gilt.
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Hallo München“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.