Riem Arcaden melden sich bei Planungen für Willy-Brandt-Platz mit eigenem Vorschlag zu Wort

Das zuständige Gartenbaureferat der Stadt plant, den Willy-Brandt-Platz in einen grünen Erholungsort zu verwandeln. In der jüngsten Bezirksausschusssitzung wünschten sich die Riem Arcaden den Erhalt der leeren Fläche im Zentrum des Platzes.
Messestadt/Riem – Der Willy-Brandt-Platz vor den Riem Arcaden wird gerne als „Platz der Leere“ betitelt. Weil er in seinem Zentrum nichts als einen großen, begehbaren Brunnen aufweist. Nach den Plänen des städtischen Gartenbaureferats soll der Platz in seiner Mitte Bäume und Wiesen, Sitzmöglichkeiten und Freizeitangebote bekommen. Damit er nicht nur passiert wird, um zum Einkaufen oder zur U-Bahn zu gelangen, sondern sich die Menschen dort länger aufhalten wollen.
Bei der Bezirksausschusssitzung im vergangenen Dezember präsentierte das Gartenbaureferat verschiedene Entwürfe, die Mitglieder des Bezirksausschusses machten sich damals für den dritten stark. Variante drei sieht vor, ins Zentrum des Willy-Brandt-Platzes direkt vor den Riem Arcaden Wiesenflächen zu setzen, die von Wegen durchzogen werden. Zudem soll es beispielsweise einen Fitnessparcours sowie Möglichkeiten für die Anwohner geben, in öffentlichen Kleingärten selbst Gemüse anzupflanzen. Den Brunnen möchte das Gartenbaureferat von der Mitte auf die Ostseite verlagern.
Jetzt, in der Februarsitzung des Bezirksausschusses, meldeten sich allerdings auch noch die Riem Arcaden mit einem eigenen Vorschlag zu Wort. Nach dem Willen des Centermanagements soll gerade die leere Fläche in der Mitte des Platzes erhalten bleiben. Ein Vertreter stellte bei der Sitzung deren positive Aspekte heraus. Die leere Fläche biete viel Raum für Veranstaltungen wie zum Beispiel einen Wochenmarkt oder Versammlungen von Menschen und außerdem sei der Platz dadurch einsehbar und biete umgekehrt einen guten Überblick über die Umgebung. An den Rändern soll der Platz laut Centermanagement ebenfalls grüner werden, der graue Platz samt Brunnen, solle aber in der Mitte bleiben.
Gerhard Fuchs von der SPD stellte in der Diskussion klar, dass der BA auf Variante drei des Gestaltungsentwurfes beharren wolle. Also auf einer Begrünung der leeren Fläche. Sebastian Schall von der CSU betonte, dass die Riem Arcaden der Hauptplayer in der Messestadt seien. Die Stadt solle sich bei den Planungen mit ihnen austauschen. Susanne Weiß von den Grünen entgegnete, die Hauptplayer in der Messestadt, das seien schon „die Leute“. Also vor allem die Anwohner, nicht das Einkaufszentrum. Der BA stimmte mit einer knappen Mehrheit dafür, dem Vorschlag der Riem Arcaden keine eigene Stellungnahme hinzuzufügen und ihn so, wie er ist, an die Stadt weiterzuleiten. Ob es den Vorschlag der Riem Arcaden in seine Planungen miteinbezieht, müssen letztlich das Gartenbaureferat und der Münchner Stadtrat entscheiden.
Roland Friedl
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