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Nach Räumungsurteil in München: Macht Schubecks Gewürzladen auch dicht? ‒ GmbH hat keine Miete gezahlt

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Von: Kristina Beck

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Schuhbecks Gewürzladen in München.
Die Schuhbeck Company muss ihren Gewürzladen in der Münchner Innenstadt räumen. Das hat das Landgericht München I am Montag entschieden. © Lennart Preiss/dpa

Nun steht der Gewürzladen im Visier. Nach Begleichung der Mietschulden hofft Schuhbecks Company, die Schließung in München abwenden zu können.

München ‒ Die Schuhbecks Company, die die von Star-Koch Alfons Schuhbeck gegründeten Gewürzläden inzwischen betreibt, muss ihren Gewürzladen in der Münchner Innenstadt räumen. Das hat das Landgericht München I am Montag entschieden. 

Grund des Urteils: Seit Mitte Juni vergangenen Jahres sei keine Miete mehr eingegangen, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Montag mit. Den Streitwert bezifferte das Gericht auf 333.840 Euro.

Die Schuhbecks Company hofft laut dpa trotz eines Räumungsurteils darauf, ihren Gewürzladen am Platzl in der Münchner Innenstadt halten zu können.

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„Die ausstehenden Mietzahlungen wurden heute überwiesen“, sagte der Anwalt der Company, Joachim Borggräfe, der dpa am Mittwoch. „Wir hoffen, die Räumung dadurch noch abwenden zu können.“

Die Company habe einen Jahresumsatz von vier Millionen Euro, außerdem werde bald ein neuer Investor einsteigen, hieß es laut dpa-Mitteilung vom Montag. Volpers glaubte das nicht mehr, sprach von „Grimms Märchen“.

Der Anwalt des Vermieters, Günther Volpers, sicherte in der Verhandlung zu, dass der Räumungsanspruch nicht vor diesem Mittwoch durchgesetzt wird. Wie es nach Ablauf dieser Frist nun weitergehen sollte, war aber zunächst unklar. Beim zuständigen Amtsgericht München lag zunächst noch kein Antrag auf Vollstreckung der Räumung vor, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Der Gewürzladen war am Mittwoch der dpa zufolge zunächst weiter geöffnet.

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Die Gewürzläden sind nach Angaben von Anwalt Borggräfe das „Flaggschiff“ der Company, die seinen Angaben zufolge auch andere Aktivitäten Schuhbecks wie Beratungstätigkeiten verwaltet. Er nannte Schuhbeck im Prozess um die Räumung das „Mastermind“ hinter der GmbH.

Von den zahlreichen früheren Geschäften Schuhbecks ist seit seiner Insolvenz und seiner Verurteilung zu einer Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe nicht mehr viel übrig.

Seine Restaurants sind inzwischen geschlossen. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt bereits seit Ende 2021 wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung „im Zusammenhang mit Herrn Schuhbeck und seinen Firmen“, wie eine Sprecherin sagte.

„Darunter befindet sich auch die Firma Schuhbecks Gewürze GmbH.“ Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen „und werden sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen“.

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