Pasing Zwei futuristische Bauten aus Metall und Glas könnten zukünftig den „Schulcampus Pasing“ bilden, findet der Elternbeirat der Grundschule am Schererplatz und hat dafür ein ausführliches Konzept ausgearbeitet.
„Lösungen sind schon lange überfällig“, findet Anita Bock, Rektorin der Grundschule. „Wir wachsen enorm und brauchen mehr Platz.“Auch am benachbarten Elsa-Brändström-Gymnasium wird es eng und den Pasinger Sportvereinen fehlen Hallenkapazitäten. Für Leif Geuder, Vorsitzender des Elternbeirats, ist aber klar: „Herausforderungen sind Riesen-Chancen.“ Und solche böten sich aktuell für die beiden Schulen.
In Abstimmung mit der Schulleitung hat Geuder, Geschäftsführer einer Design-Agentur, nun einigen Vertretern der Stadt das Konzept „Schulcampus Pasing“ vorgestellt. Man müsse größer denken, um den Anforderungen gerecht zu werden, sagt er. Denn demographische Analysen zeigen: In fünf Jahren werden knapp 500 Schüler mehr die beiden Pasinger Schulen besuchen, als jetzt. Das wären 18 Klassen. Für einen solchen Zuwachs stünden den beiden Schulen aktuell nicht genügend Klassenräume zur Verfügung.
Deshalb schlägt der Elternbeirat zwei neue mehrstöckige Bauwerke vor. Ein großes Schul- und Mensagebäude soll anstelle der Pavillons des Elsa-Brändström-Gymnasiums neben dem Sportplatz entstehen. Mit dem schrägen, goldfarbenen Quader hat der Elternbeiratsvorsitzende einen ersten Gestaltungsvorschlag gemacht. Da eine Architekturausschreibung erfolgen müsste, sei das Endergebnis aber noch offen.
Die baufällige Turnhalle der Schererschule soll durch ein neues „Sportzentrum“ ersetzt werden. „Wir wollen offene, moderne und zukunftsfähige Räume mit einem hohen Grad an Funktionalität und Flexibilität“, sagt Geuder. Die geplante Mensa könnte den Pasingern beispielsweise auch als Bürgersaal zur Verfügung stehen und böte so einen Mehrwert für den ganzen Stadtteil.
Im neuen „Schulcampus“ wäre außerdem genügend Platz für bis zu zehn neue Klassen- und zusätzliche Lehrerzimmer, eine „Lerngalerie“ mit Bibliothek und Aufenthaltsräume. Das Dach soll begrünt werden und böte damit Flächen für Freizeit und einen Schulgarten. Im zukünftigen „Sportzentrum“ sind zwei Hallen und weitere Klassenräume vorgesehen, um den Bedarf der Schulen und Vereine sowie der Ganztagsbetreuung zu decken.
Peter Scheifele, stellvertretender Leiter des Referats für Bildung und Sport (RBS), zieht nach der Vorstellung ein positives Fazit: „Unsere Philosophie und die Grundgedanken sind die gleichen.“
Geuder geht davon aus, dass – wenn nun mit der Planung begonnen wird – der Bau der beiden Gebäude 2026 starten könnte. Salome Benz vom RBS, hält das für „relativ realistisch“. Die Stadt will nun den genauen Bedarf der Schulen ermitteln und für 2022 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.
Katharina Kohler