Schutz bei Verlust oder Diebstahl ‒ Gemeinsame Codier-Aktionen für Fahrräder von ADFC und Polizei in München

Mit einem Code auf dem Fahrrad können Diebe es schwerer verkaufen und es kommt schneller zum Eigentümer zurück. Die Termine für die Aktionen in München im Überblick...
München ‒ Der Frühling hält langsam Einzug in München und die milden Temperaturen wecken wieder die Lust aufs Radeln.
Doch ist das Fahrrad erst einmal aus dem Keller, stellt sich die Frage über die Sicherheit und dem Schutz vor Dieben. Neben einem guten Schloss empfiehlt die Polizei München daher das Rad zu codieren.
Dadurch kann das Fahrrad im Falle eines Verlustes oder Diebstahls dem Eigentümer schnell zugeordnet und zurückgegeben werden.
Schutz vor Diebstahl – Codier-Aktionen von ADFC und Polizei in München
Laut Polizei sind gestohlene Räder mit Code schwerer zu verkaufen. Die Rahmennummer eines Herstellers enthält dagegen keine Informationen zum Eigentümer. Sie werde von Herstellern ohne erkennbares System eingestanzt – mit Dopplungen und ohne zentrale Nummernkartei.
Bei den Codier-Aktionen in München des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und der Polizei können sich Radler über Diebstahlschutz informieren und ihr Fahrrad vor Ort individuell codieren lassen.
EIN-Code bietet nach Diebstahl Hinweis auf Eigentümer
Der Kreisverband München des ADFC codiert seit über 20 Jahren Fahrräder mit dem EIN-Code (Eigentümer-Identifizierungs-Nachweis). Dieser Code wurde Anfang der 1990er Jahre von der hessischen Polizei entwickelt und wird heute in fast allen Bundesländern verwendet.
Der Code setzt sich zusammen aus dem Stadt- bzw. Landkreis, einem Straßenschlüssel, der Hausnummer sowie der Initialen des Besitzers und der Jahreszahl der Codierung. So kann man über den Code Rückschlüsse auf den Eigentümer ermöglichen und eine Registrierung oder Datenverwaltung ist nicht notwendig.
Wie läuft eine Codierung ab?
Vor jeder Codierung muss der Besitzer des zu codierenden Fahrrades einen Personalausweis sowie einen Eigentumsnachweis für das Fahrrad (z. B. Kaufbeleg) vorzeigen. Die Nummer des Ausweises wird auf dem Codierauftrag notiert. Ist keine Kaufquittung mehr vorhanden unterschreibt der Besitzer eine Eigentumserklärung, die der ADFC aufbewahrt. Der Code wird dann entsprechend eingetragen und an einen Techniker weitergegeben, der diesen dann am Fahrzeug eingraviert. Neben den Angaben zum Besitzer wird auch eine grobe Beschreibung des Fahrrades auf dem Auftrag notiert (Hersteller, Marke, Farbe, usw.). Auch die am Fahrrad bereits angebrachte Rahmennummer wird am Fahrrad direkt abgelesen und überprüft. Der fertig ausgefüllte Codierauftrag wird vom ADFC gescannt und archiviert. Das Original verbleibt beim Besitzer. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Die Codier-Aktionen in München für Fahrräder im Überblick
Grundsätzlich können alle Arten von Fahrrädern, auch E-Bikes (z.B. Pedelecs) codiert werden. Nicht codiert werden können Fahrräder aus Titan oder Carbon. Alternativ können diese Fahrräder etikettiert werden.
Der ADFC erhebt Kosten von bis zu 15 Euro pro codiertem Fahrrad. Die Beratung der Polizei ist kostenlos.
Dieses Jahr finden noch acht Codier-Aktionen im Bereich des Polizeipräsidiums München statt.
- 19. April 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Prinzregentenplatz
- 27. April 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Pasinger Bahnhofsplatz
- 28. April 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Tegernseer Platz
- 30. April 2023, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, Türkenstraße / Pinakothek
- 10. Mai 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Laimer Anger
- 15. Mai 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Harras
- 23. Juni 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Rotkreuzplatz
- 11. Juli 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Memminger Platz (S-Bahnhof Moosach)
- 11. August 2023, 13:00 Uhr – 18:00 Uhr, Georg-Birk-Straße 13
- 13. Oktober 2023, 11:00 Uhr – 16.00 Uhr, Willy-Brandt-Platz/Riem Arcaden
Der ADFC München will Unfällen im Straßenverkehr mit Senioren entgegenwirken und bietet daher ein Radl-Fahrsicherheitstraining für ältere Personen an. Alle Infos dazu:
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