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In Sendling wird die sanierte Orgel in St. Margaret geweiht ‒ Warum diese Pfeifen etwas ganz Besonderes sind

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Die Architektur der Orgel wurde nicht groß verändert, jedoch strahlt sie jetzt mit einem neuen Anstrich und neuen Klängen.
Die Architektur der Orgel wurde nicht groß verändert, jedoch strahlt sie jetzt mit einem neuen Anstrich und neuen Klängen. © Patricia Stücher

2018 wurde es ruhig in der Kirche St. Margaret – jetzt wird die generalsanierte Orgel in Sendling feierlich geweiht. Eine Pfeife sticht besonders hervor.

Vor vier Jahren musste die Margaretenorgel in Sendling aufgrund von Sanierungsarbeiten an der Westwand und am dortigen Fenster abgebaut werden. Im Zuge dessen entschied sich die Pfarrgemeinde für eine Generalsanierung des Instruments.

Dieses ist zwar nach einem Jahr Restauration seit Dezember 2020 wieder zu hören, doch Pandemie-bedingt folgt die feierliche Weihe erst in einigen Tagen (siehe unten).

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In der Kirche St. Margaret in Sendling wird die sanierte Orgel geweiht 

Um die Sanierungskosten von etwa einer Million Euro stemmen zu können, hatte die Pfarrei ein Pfeifenpatenprojekt (Hallo berichtete) ins Leben gerufen. Dadurch konnte immerhin ein Drittel der Kosten finanziert werden.

Der Rest wurde sowohl von Großsponsoren wie dem Kulturbaufonds der Stadt, aber auch mit Eigenmitteln der Pfarrei finanziert. Durchgeführt wurde die Restauration durch die Orgelbaufirma Klais aus Bonn in Kooperation mit dem Münchner Unternehmen Kaps.

„15 480 Arbeitsstunden waren nötig, bis man den einheitlichen Klang der historischen Orgel wieder hergestellt hatte“, berichtet Christian Bischof, der Kirchenmusiker der Pfarrei.

Christian Bischof zeigt die größte Pfeife, die freistehend ist.
Christian Bischof zeigt die größte Pfeife, die freistehend ist. © Patricia Stücher

Denn der Klang, hatte in den vergangenen Jahrzehnten sehr gelitten. Bischof: „Die späteren Um- und Zubauten, die ab den 60er-Jahren stattfanden, waren qualitativ unzureichend. Auch die marode und feuchte Westwand, an der die Orgel ohne Abstand stand, hatte große Schäden verursacht.“

Daher war einer der wichtigsten Schritte der Generalsanierung, einen größeren Abstand von der Kirchenrückwand zu schaffen. Da die alte Orgel kein Gehäuse besaß, baute man als erstes daran. Die Elektronik war ebenfalls in die Jahre gekommen und musste den neuesten Sicherheitsvorschriften angepasst werden.

Tatsächlich ist der Klang jetzt sogar besser als je zuvor: Dies erreichte man mittels Pfeifenumstellungen. „Jetzt geben die insgesamt 4160 Pfeifen aus Holz, Zinn, Blei und Zink einen wunderbar einheitlichen Klang“, sagt Bischof.

Zwar ist auch die ganze Orgel etwas Besonderes – immerhin ist sie die fünftgrößte Oberbayerns. Eine der Pfeifen sticht aber heraus: die freistehende C-Pfeife. Mit einer Länge von 11,39 Metern ist sie die größte Süddeutschlands. Die größte Orgel in Oberbayern ist übrigens die Domorgel in der Münchner Frauenkirche.

Der Ablauf des Festes

Zur Weihe der generalsanierten Orgel lädt die Pfarrei St. Margaret am Sonntag, 24. Juli, ein. Um 9.30 Uhr startet der Gottesdienst. Nachmittags um 16 Uhr erklärt Philipp Klais von der Orgelbaufirma für alle Interessierten den Ablauf der Arbeiten. Zum Schluss gibt es um 17 Uhr ein Konzert.

Patricia Stücher

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