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Oktoberfest 2022: Stadt debattiert Mitte Januar über Verlegung

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Von: Romy Ebert-Adeikis, Marie-Julie Hlawica

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Das Oktoberfest in München.
Das Oktoberfest in München. © Tobias Hase/dpa

Seit 2019 hat es wegen Corona keine Wiesn in München gegeben. Um eine weitere Absage zu vermeiden, diskutiert ein Arbeitskreis in Kürze Zugangsregeln und Alternativtermine

München - Bei 30 Grad im Schatten im Zelt ein kühles Wiesnbier schlürfen und in lauen Nächten auf der Theresienwiese von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft ziehen? Nach Medienberichten, dass die Stadt München wegen der Corona-Pandemie eine Sommer-Wiesn in Betracht zieht, keine ganz abwegigen Fantasien.

*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Allerdings: Im Gespräch mit Hallo erteilt Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner Überlegungen wie diesen eine ganz klare Absage: „Es kann nur eine sichere Wiesn geben, keine halbscharige Sache: keine Cabrio-Wiesn mit Zelten ohne Dächern, keine Sommer-Wiesn im Juli oder August, keine halbe Wiesn. Nur: Ganz oder gar nicht.“

Wiesn-Chef Baumgärtner: „Oktoberfest eine Woche früher - darüber kann man nachdenken“

Eine Verlegung des Oktoberfests ist damit dennoch nicht ganz vom Tisch. Baumgärtner: „Ob wir aber die Wiesn eine Woche eher starten lassen, darüber kann man nachdenken.“

Clemens Baumgärtner bei der Präsentation des Oktoberfest-Plakats 2021. Abgesagt werden musste die Wiesn heuer dennoch.
Clemens Baumgärtner bei der Präsentation des Oktoberfest-Plakats 2021. Abgesagt werden musste die Wiesn heuer dennoch. © dpa/Landeshauptstadt München

Und das tut die Stadt schon in Kürze, wie der Wirtschaftsreferent Hallo verrät. „Am 14. Januar 2022 kommt planmäßig der interfraktionelle Arbeitskreis zusammen. Da werden wir alle Argumente für und wider die Wiesn 2022 prüfen, die Stimmungslage abfragen und Tendenzen einfangen – dann werden wir darüber entscheiden, ob und wie wir dem Stadtrat eine Beschlussvorlage präsentieren.“

Arbeitskreis diskutiert Mitte Januar auch Registrierung für Zugang zur Wiesn

Neben dem Termin stehen dann noch mehr Punkte zur Diskussion, um eine Wiesn unter Corona-Bedingungen zu ermöglichen: etwa, ob getestete Gäste mit Bändchen oder digital registriert werden können. „Das ist ein riesiger personeller Aufwand“, betont Baumgärtner.

Dabei müsste auch dafür gesorgt werden, dass sich die Einlassgeschwindigkeit erhöht. „Denn zu Hoch-Zeiten - samstags, beim Reservierungswechsel - hat das schon eine andere Dimension, wenn gleichzeitig 100.000 Leute auf die Wiesn wollen. Trotzdem: Wo und wie man die Kontrolle, Eingang und Ausgang überwacht, erweitert und intensiviert – das wäre kein Hexenwerk.“ 

Schausteller und Wiesn-Wirte begrüßen grundsätzlich die Überlegungen, um das größte Volksfest der Welt 2022 überhaupt wieder zu ermöglichen. „Noch ein Jahr Ausfall wäre das Allerschlimmste“, sagte Wirte-Sprecher Peter Inselkammer der tz. Bei den Diskussionen um eine Verlegung des Oktoberfests dürfe man aber nicht vergessen, welchen enormen Vorlauf die Vorbereitungen bräuchten, so Inselkammer.

Für Münchens Wirtschaftsreferent ist ohnehin Eines klar: „Wir müssen als Bevölkerung lernen, mit Corona umzugehen, um zukünftig Großveranstaltungen jeder Art in den Griff zu bekommen.“

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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