Streik bei Bus, U-Bahn und Tram in München am Freitag ‒ S-Bahn-Stammstrecke wieder frei

Verdi-Streik im ÖPNV in München am Freitag: Die aktuelle Lage bei U-Bahn, Tram und Bussen sowie auf der S-Bahn-Stammstrecke. So fahren die Linien...
Update: 03. März
U-Bahn, Tram und Bus in München wegen Streik am Freitag lahmgelegt
München ‒ Der Streik der Gewerkschaft Verdi legt auch am Freitag den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in München lahm.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) meldeten schon den zweiten Tag in Folge massive Einschränkungen bei Bussen. U-Bahn und Tram waren außer Betrieb.
- U-Bahn: Der Betrieb der U6 wurde für heute wieder eingestellt. Auch alle anderen U-Bahn-Linien bleiben außer Betrieb.
- Tram: Der Betrieb der Straßenbahnen ist eingestellt. Ausnahme: Die Linie 20 verkehrt alle 10 bis 20 Minuten, solange genügend Personal verfügbar ist.
- Bus: Derzeit sind die Hälfte der für diese Zeit geplanten Busse im Einsatz. Sie fahren im unregelmäßigen Takt auf den meisten Linien. Kein Betrieb bei X30, 58/68, 153, 159, 176.
Die Gewerkschaft Verdi kämpft mit der Aktion für deutlich höhere Löhne, aber auch eine bessere Finanzierung des ÖPNV. Teilweise wollen sich Streikende an den ebenfalls für Freitag angekündigten Klimaschutzdemonstrationen von Fridays for Future beteiligen.
Zusätzlich zum Verdi-Streik am Freitag - S-Bahn-Stammstrecke in München gesperrt
Fahrgäste in München waren am Freitag zusätzlich von einer Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke wegen eines Notarzteinsatzes betroffen, wie die Bahn meldete.
Die Züge endeten meist am Ostbahnhof oder in Pasing, teilweise wurden Züge wie die zum Flughafen verkehrende S8 um die Stammstrecke herumgeleitet. Die Innenstadt konnte nicht angefahren werden.
Laut Deutscher Bahn ist die Einschränkung auf der S-Bahn-Stammstrecke mittlerweile wieder behoben.
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Streik bei Bus, U-Bahn und Tram in München ‒ Die aktuelle Lage bei den Linien am Donnerstag
Update: 2. März, 17 Uhr
Die MVG teilt auf ihrer Seite die aktuellen Änderungen und Einschränkungen im ÖPNV in München mit.
- U-Bahn ‒ Alle U-Bahnlinien sind eingestellt. Heute ist kein Betrieb mehr möglich.
- Tram ‒ Nur die Linie 20 fährt, voraussichtlich bis Betriebsschluss. Alle anderen Linien sind nicht im Einsatz.
- Bus ‒ Etwa die Hälfte aller Busse ist unterwegs, allerdings in unregelmäßigen Abständen. Folgende Linien entfallen komplett: X30, 58/68, 153, 159, 185.
- Nachtlinien ‒ Voraussichtlich fährt nur der Nachtbus N40.
- Die S-Bahnen, Regionalbusse sowie Züge des Regionalverkehrs werden nicht bestreikt und bieten sich als Alternative an.
Der Warnstreik dauert noch bis in den frühen Samstagmorgen (4 Uhr). Am Freitag werden U-Bahn und Tram zu Betriebsbeginn nicht fahren. Falls genügend Fahrer*innen zur Verfügung stehen, können einzelne Linien im Laufe des Tages besetzt werden. Beim Bus ist wieder damit zu rechnen, dass etwa die Hälfte der Fahrzeuge im Einsatz ist.
Update: 2. März
Verdi-Streik bei MVG in München ‒ U-Bahn und Tram nicht in Betrieb, Einschränkungen bei Bussen
München ‒ Der öffentliche Nahverkehr in München steht aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Verdi weitgehend still. Am Donnerstag gingen U-Bahn und Tram nicht in Betrieb und nur jeder zweite Bus fuhr.
Viele Arbeitnehmer stiegen laut dpa offensichtlich auf das Auto um, der Kartendienst Google Maps zeigte bereits früh größere Staus auf mehreren Hauptverkehrsstraßen. Auch zahlreiche Radfahrer waren am Morgen unterwegs.
S-Bahn und Züge sind von der Arbeitsniederlegung jedoch nicht betroffen.
So fahren U-Bahn, Tram und Bus in München beim Verdi-Streik am Donnerstag
Tram: Die Straßenbahnen fallen ebenfalls aus. Die Linie 20 hat den Betrieb aufgenommen und verkehrt alle 10 bis 20 Minuten, solange genügend Personal verfügbar ist.
Die MVG rechnet jedoch damit, dass der Betrieb Tram 20 am Abend wieder eingestellt werden muss.
Die städtischen Verkehrsbetriebe MVG riefen die Bewohner der Landeshauptstadt am Donnerstagmorgen auf ihrer Webseite und über die Handy-App auf, andere Verkehrsmittel zu nutzen.
Streik, ÖPNV und Klima: Was Fridays for Future damit zu tun haben
Der zweitägige Warnstreik läuft in Kooperation mit Klimagruppen. Mitglieder des „Antikapitalistischen Klimatreffens“ blockierten am frühen Donnerstagmorgen für zwei Stunden ein Busdepot, um nichtstreikende Fahrer an der Ausfahrt zu hindern. Das teilte die Gruppe nach dem Ende der Aktion mit.
- U-Bahn: Alle U-Bahnlinien sind heute aus Personalmangel außer Betrieb.
- Bus: Die Hälfte der Busse ist im Einsatz, sie sollen gleichmäßig im ganzen Netz eingesetzt werden. Sie fahren im unregelmäßigen Takt. Durch das hohe Fahrgastaufkommen kann es zu Behinderungen und Stau kommen. Die Linien X30, 58/68, 153 sind nicht in Betrieb.
Die Auswirkungen hielten sich laut MVG aber in Grenzen. An der für Freitag geplanten Demonstration von Fridays for Future in München sollen zudem auch Streikende teilnehmen. Die Organisation erwartet in der Landeshauptstadt 4000 bis 8000 Teilnehmer.
Die notwendige Finanzierung des ÖPNV ist laut Verdi-Gewerkschaftssekretär Franz Schütz eine gemeinsame Forderung von Verdi und Klimaaktivisten.
„Angesichts der Klimakrise und des notwendigen Klimaschutzes ist eine Verkehrswende notwendig und da hat der ÖPNV eine ganz große Bedeutung. Der ÖPNV muss massiv ausgebaut werden und das Personal ist dabei notwendig.“
Streik im ÖPNV in München ‒ Das sagt Verdi München dazu
Verdi hat die MVG-Belegschaft zu einem zweitägigen Warnstreik aufgefordert. Die Gewerkschaft fordert eine kräftigen Lohnerhöhung von 500 Euro monatlich, aber mindestens 10,5 Prozent mehr Lohn.
Zudem wird der Haustarifvertrag der MVG verhandelt, der niedrigere Leistungen aufweist als der bayerische Nahverkehr-Flächentarif. Die Forderung: Übernahme des bayerischen Nahverkehr-Flächentarifs durch die MVG.
„Wir wollen mit diesen zwei Streiktagen ordentlich Druck auf die Arbeitgeber machen, damit die Signale verstanden werden und wir ein akzeptables Angebot bekommen“, begründet Franz Schütz.
Streik bei Bus, U-Bahn und Tram in München ‒ Stand der Verhandlungen und wie es weitergehen könnte
Es gab bereits eine erste Verhandlungsrunde, weitere Termine folgen: Beim TV-N Bayern werde am 10. März und bei der MVG am 13. März weiterverhandelt. Die Forderung der Arbeitnehmer ist eindeutig: Falls der Arbeitgeber darauf nicht eingehe, sei es nicht ausgeschlossen, dass weitere Streiks geplant werden.
„Wir streiken langfristig in gewisser Weise auch für die Fahrgäste, denn mit dem Ausbau des ÖPNV und guten Personal kann eine Verkehrswende gelingen“, untermauert Verdi seine Haltung.
Streik in bayerischen Kommunen: Wo der Verkehr still steht
Am Freitag will Verdi den Warnstreik im Nahverkehr auf weitere Regionen und Städte ausweiten: Mittelfranken, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt, Bamberg, Landshut und Bayreuth.
Auch bei den parallel laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst macht die Gewerkschaft weiter Druck. In München und Augsburg sollten auch Müllabfuhr und die Wertstoffhöfe bestreikt werden.
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Streik bei Bus, U-Bahn und Tram in München ‒ Totalausfälle am Donnerstag und Freitag
Erstmeldung: 01. März
München ‒ In München sollen am Donnerstag und Freitag keine U-Bahnen, Trambahnen und nur ein Teil der Busse fahren, teilt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Dienstag mit. Die Gewerkschaft Verdi kündigte den Warnstreik am Dienstag gemeinsam mit Klimaaktivisten an. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.
Vom Betriebsbeginn am Donnerstag bis zum Betriebsschluss am Freitag seien alle Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) zum Warnstreik aufgerufen, heißt es bei der dpa.
Warnstreik in München: Betroffen sind am Freitag und Donnerstag U-Bahn, Bus und Tram
Gewerkschaftssekretär Franz Schütz erwarte eine hohe Beteiligung. Der Frust bei den Mitarbeitern sei groß. In München gibt es laut Verdi einen eigenen Haustarifvertrag für Mitarbeiter der MVG, der schlechter sei als der Flächentarifvertrag für den ÖPNV.
Die Gewerkschaft fordert hier eine Angleichung. Zudem verlangt sie in den Tarifverhandlungen eine Erhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro.
Mit dem Warnstreik am Donnerstag und Freitag verfolge man nach Angaben der dpa aber nicht nur dieses Ziel, sondern fordere auch von der Politik die notwendige Finanzierung des ÖPNV. Die Gewerkschaft sieht hier massive Defizite, die beseitigt werden müssten, wenn die Verkehrswende gelingen soll.
Streik im Münchner ÖPNV ‒ Ausnahmen bei S-Bahn und Schulbussen
Die Aktion wurde gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future angekündigt, die Organisation ruft für Freitag zu einem globalen Klimastreik auf.
Von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen sind die Münchner S-Bahnen, Betreiber ist die Deutsche Bahn. Auch ein Teil der Busse wird laut Verdi nicht bestreikt, sie werden durch private Anbieter bedient. Darunter fallen auch die Schulbusse.
Bei den Nachtlinien liege die Priorität auf den Linien N40, N72 und N80/81. Je nach Personalverfügbarkeit verkehren auch einzelne Fahrzeuge auf anderen Linien, heißt es in einer Mitteilung der MVG.
Die MVG informiert während des Streiks laufend auf www.mvg.de und auf Facebook über die aktuelle Betriebslage. Auch in der App MVG Fahrinfo München und auf Twitter finden die Fahrgäste aktuelle Informationen. Außerdem wird die MVG ihre Fahrgäste über die elektronischen Anzeigen und mit Durchsagen über die Einschränkungen informieren.
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