Weitere Streiks in München ‒ Verdi ruft zahlreiche Bereiche zur Arbeitsniederlegung auf und fordert mehr Lohn

Gewerkschaft Verdi kämpft für mehr Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Der Warnstreik geht diese Woche weiter. Welche Bereiche betroffen sind...
Update: 7. März
Streiks in München gehen weiter - Verdi fordert mehr Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst
München ‒ Der Streit um die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst geht weiter. In München ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Betriebe und Dienststellen, die bisher noch nicht im Ausstand waren, für den Donnerstag zum Streik auf.
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Die Auswirkungen des Streiks auf die Bevölkerung könne derzeit noch nicht eingeschätzt werden. Abhängig sei dies von der Beteiligung in den einzelnen Bereichen.
Verdi-Warnstreik in München am Donnerstag in mehreren Bereichen
Nachdem in München schon bei der AWM und der MVG gestreikt wurde, sollen am Donnerstag unter anderem diese Stellen folgen:
- Münchner Stadtentwässerung (MSE)
- Gartenbau
- Städtischer Tiefbau, Straßenunterhalt und Straßenbeleuchtung
- Städtischer Hochbau und Ingenieurbau
- Städtische Bestattung
- Baureferat München
- Kreisverwaltungsreferat München
- Personal- und Organisationsreferat München
- Referat für Arbeit und Wirtschaft München
- IT-Referat München
- Städtisches Direktorium
- Jobcenter
- Arbeitsagentur
- Dienststellen der Bundeswehr
Verdi-Kundgebung am Mariahilfplatz in München
Die Streikenden versammeln sich laut Verdi um 11:00 Uhr auf dem Mariahilfplatz zu einer Kundgebung vor dem Amtssitz von Landrat Christoph Göbel.
Dieser ist Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in Bayern e.V. (KAV). In den Tarifverhandlungen für die 2,5 Mio. Tarifbeschäftigten im Öffentlichen Dienst habe er eine verantwortungsvolle Funktion inne.
Mit der Kundgebung vor seinem Amtssitz wolle die Gewerkschaft an seine besondere Verantwortung für die Beschäftigten im teuren Ballungsraum München appellieren. Die exorbitanten Preissteigerungen 2022 und auch noch 2023 würden die Beschäftigten an finanzielle Grenzen und teilweise sogar in existentielle Nöte bringen.
Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst im Ballungsraum München würden zudem an den Folgen der enorm vielen unbesetzten Stellen leiden.
Am Weltfrauentag streiken zudem Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas in München.
Warnstreik der Verdi in München: Forderung von 10,5 Prozent Lohnerhöhung
Die Gewerkschaft fordert für die Angestellten im öffentlichen Dienst Lohn-Erhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Das soll die rasante Teuerung der vergangenen beiden Jahre ausgleichen.
Die kommunalen Arbeitgeberverbände lehnen dies allerdings ab. Sie haben ihren 2,5 Millionen Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen angeboten. Die Verdi lehnt dies als „Frechheit“ ab.
Streik in Bayerns Kliniken ‒ Auch München ist erneut von Verdi-Arbeitskampf betroffen.
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Streiks in München gehen weiter
Erstmeldung: 05. März
München - Ab Montag (6. März) wird in München weiter gestreikt. Nachdem am Donnerstag und Freitag Tram- und U-Bahnen stillstanden, ruft Verdi nun die Beschäftigten in den Krankenhäuser, Verwaltungen, Stadtwerken und zum Teil auch der Straßenreinigung, Müllabfuhr oder des Kreisverwaltungsreferats zum Warnstreik auf. Am Mittwoch, 8. März folgen die Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen. Dann werden voraussichtlich Kitas, Kinderkrippen, Tagesheime und Horte geschlossen bleiben.
Warnstreik der Verdi in München: Forderung von 10,5 Prozent Lohnerhöhung
Die Gewerkschaft fordert für die Angestellten im öffentlichen Dienst Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Das soll die rasante Teuerung der vergangenen beiden Jahre ausgleichen. Die kommunalen Arbeitgeberverbände lehnen dies allerdings ab. Sie haben ihren 2,5 Millionen Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen angeboten. Die Verdi lehnt dies als „Frechheit“ ab.
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Um ihrer Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, will die Gewerkschaft daher bis zur nächsten Verhandlungsrunde Ende März noch weitere Arbeitsniederlegungen organisieren. „Für einen starken öffentlichen Dienst brauchen wir aber gute Arbeitsbedingungen sowie wettbewerbsfähige Einkommen“, betonte Sinan Öztürk, Landesbezirksleiter von Verdi in Bayern.
Warnstreik der Verdi in München: OB Dieter Reiter fordert schnelle Einigung
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hofft auf eine schnelle Einigung. „Alles ist klar, die Arbeitgeber wissen auch, dass es diesmal ein sattes Lohnplus geben wird und geben muss“, sagte er im Bayerischen Rundfunk. Er habe sowohl Verständnis für genervte Bürger als auch für die Beschäftigten. „Was ich gern anders hätte ist, dass man nicht so viele Streikrunden fahren muss, dass man sich viel öfters zusammensetzt“, sagte Reiter.
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