Auch der aktuelle Rekordstand ist Thema der Versammlung. Denn: Obwohl im Dezember ein neues Hundehaus mit 60 Plätzen eröffnet, können trotzdem nicht mehr Tiere aufgenommen werden: „Der Bau ist nur Ersatz für die Quarantänestation von 1959, die zur Sanierung geschlossen wird.“
Dazu kommt: „Die Tiere bleiben seit Corona länger bei uns, weil weniger vermittelt wurde“, sagt Berchtold. Weil seitdem auch der illegale Handel mit Haustieren boomt – bis Ende September wurden etwa 1488 Welpen-Schmuggelfälle in Deutschland aufgedeckt – kümmern sich im Tierheim schon sechs Veterinäre um die Neuankömmlinge: von der Erstversorgung bis hin zu Impfungen, um die Tiere gesund an neue Besitzer abgeben zu können.
Aber viele davon werden zu Dauersitzern. „Wir dürfen aufgegriffene, in Bayern aber illegale Hunderassen, hier nicht weitervermitteln.“ Berchtold appelliert daher an die Münchner: „Überlegen Sie sehr gut, ob Sie ein Haustier wirklich bis zu seinem Lebensende halten können.“
Trotz der hohen Belastung wird das Tierheim bald wieder seine Angebote für Menschen, die Tiere lieben, aber selbst keines halten können, aufnehmen. Dazu zählen Führungen, Trainings für Gassi-Geher oder das Katzen-Sitten.