Keine Straßenreinigung in München: Verdi ruft an Fasching zum Streik auf ‒ Party-Müll bleibt liegen

Verdi ruft die Straßenreinigung in München zum Streik auf. Am Faschingsdienstag, Aschermittwoch und Donnerstag bleibt der Party-Müll und Unrat auf den Straßen liegen.
München ‒ Am Faschingsdienstag, Aschermittwoch und Donnerstag sollen der Müll und Unrat in München liegen bleiben ‒ Verdi ruft die Beschäftigten der Straßenreinigung zum Streik auf. Das teilte die Gewerkschaft in einer Mitteilung am Sonntag mit.
Mit dem Streik zum Faschingshöhepunkt solle sichtbar werden, was es bedeuten würde, wenn es die Straßenreinigung nicht gäbe, erläuterte Verdi nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Verdi: Straßenreinigung-Streik an Fasching in München
„Die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst werden am 22./23.02.2023 fortgesetzt,“ führt Heinrich Birner, Geschäftsführer von ver.di München und Region aus.
Er erwarte von der Arbeitgeberseite, dass sie ein substantielles Angebot auf den Tisch legen, mit dem die Menschen im teuren Ballungsraum München über die Runden kommen können.
Die Arbeit der Straßenreinigung werden von den Münchnern im Alltag kaum wahrgenommen, obwohl sie für Stadthygiene sorgen und damit auch Ungezieferplagen verhindern. Im Winterdienst sorgen sie dafür, dass bei Schneefall die Straßen befahrbar bleiben.
Die Gewerkschaft Verdi fordert in den Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Ansonsten werde der Streik über Fasching hinaus ausgeweitet.
Müll bleibt am Faschingsdienstag und Aschermittwoch auf den Straße liegen
Mit dem Streik an Fasching soll sichtbar werden, was es bedeuten würde, wenn es die Straßenreinigung der Stadt München nicht gäbe. Dabei seien deren Mitarbeiter in den untersten Einkommensgruppen des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst eingruppiert und würden dementsprechend wenig verdienen.
„Das Signal des Arbeitgeberverbandes ist eher enttäuschend. Die Mitarbeiter in den unteren Lohntabellen sind die Stütze der Gesellschaft und müssen unbedingt berücksichtigt werden. Die Mittelschicht darf aus sozialen und ökonomischen Gründen nicht abgewatscht bzw. abgeschafft werden. Aus diesen Gründen sind wir gezwungen dem Arbeitgeberverband gegenüber ein deutliches Signal zu setzen.“
Erst am Freitag kam es am Flughafen München zum Verdi-Streik. Rund 90.000 Fluggäste waren betroffen.
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