Franziska Hartmann, Sprecherin des Mobilitätsreferats (MOR), erklärt: „Vor dem eigentlichen Gleisbau müssen unterirdische Leitungen, sogenannte Sparten, umgebettet werden.“ In der aktuell eingerichteten Baustelle in der Wotanstraße betrifft das laut MOR eine Gas- und Wasserleitung. „Dazu ist es notwendig, den Geh- und Radweg auf die Fahrbahn zu verlegen und diese in Richtung Osten zu verschieben“, sagt Hartmann.
Die Maßnahmen werden voraussichtlich bis Ende März 2024 dauern. Die Spartenarbeiten im weiteren Verlauf der Wotanstraße bis zur Laimer Unterführung sollen dann im vierten Quartal 2024 fortgesetzt werden.
In der Fürstenrieder Straße gehen die wesentlichen Arbeiten im Vorfeld des eigentlichen Gleisbaus nächstes Jahr los. Hartmann: „Beginnend im Bereich zwischen Ammerseestraße und Laimer Kreisel werden 2024 weitere Spartenarbeiten ausgeführt.“ Vor allem werde eine Hauptwasserleitung umverlegt.
+++ Baugenehmigung für Tram-Westtangente in München liegt vor +++
Zuvor müsse jedoch „der Mittelteiler in der Fahrbahn ausgebaut werden, um Platz für Fahrspurverschiebungen zu haben“. Nach Hartmanns Angaben wird damit voraussichtlich im Januar begonnen. „Ein genaues Datum liegt uns noch nicht vor“, erklärt die MOR-Sprecherin. Südlich der Ammerseestraße sollen die Vorbereitungsmaßnahmen im vierten Quartal 2024 weitergehen.
Dazu gehören auf dem gesamten Streckenverlauf auch zahlreiche Baumfällungen: etwa 185 in den Abschnitten Nymphenburg und Laim. „Für 130 Bäume, die in diesem Bereich für den Bau der Tramtrasse gefällt werden müssen, haben wir mit dem Planfeststellungsbescheid Anfang September die Fällgenehmigung erhalten“, teilt MVG-Sprecher Maximilian Kaltner mit.
Die ersten elf Fällungen stehen voraussichtlich Mitte November überwiegend im Mittelteiler am Romanplatz an. „Davor beginnen bereits Baumschutzarbeiten für die Bäume, die am Romanplatz erhalten bleiben können“, sagt Kaltner.
Im weiteren Streckenverlauf von der Landsberger bis zur Ammerseestraße rücken die Baumfäller nach jetzigem Stand Anfang Dezember an. Der Abschnitt Wotanstraße bis zur Umweltverbundröhre kommt voraussichtlich im Herbst 2024 an die Reihe. Für diese Bereiche müssen die Fällgenehmigungen für 32 Bäume noch beantragt werden.
23 weitere Bäume stehen Maßnahmen zur Oberflächengestaltung im Zusammenhang mit dem Trambahnbau im Weg. Die Fällungen seien bereits beantragt. „Der genaue zeitliche Ablauf ist maßgeblich abhängig vom Eingang der entsprechenden Genehmigungen“, erklärt Maximilian Kaltner.
Auf Initiative der Grünen hatte der Laimer Bezirksausschuss jüngst beantragt, möglichst viele Bäume, die im Zuge der Maßnahme abgesägt werden sollen, zu verpflanzen. Laut dem MVG-Sprecher ist das allerdings nicht möglich.
„Nach Abgleich mit den entsprechenden Vorgaben sind die Bäume aus mehreren Gründen, unter anderem der Vitalität sowie der beengten Platzverhältnisse nicht für eine Verpflanzung geeignet. Zudem ist die Aussicht auf geeignete Standorte für Ersatzpflanzungen sehr gering“, erklärt Kaltner auf Hallo-Nachfrage und ergänzt: „Laut Planfeststellungsbeschluss gilt im Übrigen die Auflage, auch nicht unter Schutz stehende Bäume.
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