Sechs geeignete Standorte gibt es, alle mindestens 2,7 Kilometer von der nächsten Bebauung entfernt. „Aus Pullach etwa wird es kaum möglich sein, die Räder zu sehen“, erklärte Sören Schöbel von der TU München, der Visualisierungen zur Landschaftsveränderung erstellt hat. Aus den meisten Blickrichtungen habe das Waldgebiet „noch immer die Dominanz“.
Bis 2023: Artenprüfung & Bürgerinfos
In den nächsten Monaten setzt die „Arbeitsgemeinschaft Windkraft im Forstenrieder Park“ (ARGE) vor allem auf Beteiligung. Im Oktober sollen in allen vier zugehörigen Kommunen „Bürgerforen“ stattfinden. Bis Ende des Jahres laufen zudem noch Wind- und Artenschutzprüfungen.
Zum Beispiel die Großvogel-Funktionsraum-Analyse: Dabei dokumentieren an 25 Tagen im Jahr von Hebebühnen in bis zu 35 Metern Höhe aus vier Biologen gleichzeitig die Flugbewegungen im Park. „Zum Jahreswechsel werden alle Beobachtungen dann ausgewertet“, sagt Projektexperte und „Windkümmerer“ Peter Beermann. „Der Windpark ist nur dann genehmigungsfähig, wenn keine geschützten Arten bedroht sind.“
In dem Fall könnte die ARGE im zweiten Quartal 2023 einen Genehmigungsantrag beim Landratsamt stellen. „Erfahrungsgemäß dauert es dort mindestens ein Jahr“, so Beermann – zumal die Landschaftschutzgebietsverordnung geändert werden müsse. Der Bau der sechs Windräder sei nach etwa eineinhalb Jahren abgeschlossen, schätzt der Experte.
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