Auch Spieler-Eltern hätten schon als ehrenamtliche Übungsleiter fungiert. Ausgebildete Trainer seien hingegen keine Option, weil diese oft lieber in professionelle Vereine gehen wollen – der HC Gauting aber ein reiner Freizeitsportverein sei, betont Laumer.
Seit 1951 wurde in der Gemeinde Handball gespielt: erst in einer Abteilung des TSV Gauting, nach dessen Insolvenz 2005 im eigenen Verein. Dem machte in den vergangenen Jahren Corona zu schaffen: „Lange hat überhaupt kein Training stattgefunden und als das Trainieren wieder erlaubt war, durfte man sich danach nicht treffen. Da sind uns dann einige Leute abgesprungen“, erklärt der Vereinsvorsitzende.
Aber auch generell sei das Würmtal ein schwieriges Pflaster für weniger populäre Sportarten: „Die Leute hier haben Geld und können ihren Kindern viel bieten. Die melden sich eher im Fitnessstudio an, anstatt Vereinssport zu machen. Damit kämpfen viele Vereine hier in der Umgebung.“
Tatsächlich stehen auch bei den einzigen verbliebenen Handballern im Würmtal, der HSG Würm-Mitte, Veränderungen an. Die Spielgemeinschaft von DJK Würmtal und TSV Gräfelfing wird in der Saison 2023/24 auch mit dem TSV Ismaning kooperieren. Konkret sollen die Spielerinnen der beiden weiblichen A-Jugend-Teams gemeinsam einen Platz in der Jugendbundesliga erreichen.
So wolle man „Talenten im Raum München bessere Möglichkeiten bieten. Zu zweit ist das nachhaltiger und besser zu stemmen wie alleine“, kündigt der TSV Ismaning an.
Der gemeinsame Kader soll aus 14 bis 16 Spielerinnen bestehen, beide Vereine hätten die Betroffenen bereits informiert. Die Kooperation ist erstmal auf drei Jahre ausgelegt. Für die erste Spielzeit nehme man die Qualifikation für die Hauptrunde ins Visier.
Celina Nietzel/Romy Ebert-Adeikis
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