Musikschüler aus dem Würmtal wollen Sieg im „Jugend musiziert“-Finale

Mehrere Schüler aus dem Würmtal haben es ins Bundesfinale des „Jugend musiziert“-Wettbewerbs geschafft. Dort hoffen nun alle, den Sieg davontragen zu können.
WÜRMTAL Jede Menge musikalisches Talent schlummert im Würmtal: Gleich neun Schüler örtlicher Musikschulen haben es ins Finale des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ geschafft. Dort messen sie sich ab Donnerstag, 2. Juni, in ihren jeweiligen Altersgruppen und Instrumentsparten mit den besten Jungmusikern Deutschlands.

Mit dabei sind auch die Schwestern Berenike und Henriette Braun aus Planegg, die zusammen mit Louisa Schneider aus Tutzing auf einen Sieg im Bereich Klavier-Kammermusik hoffen. „Es ist die Perle der klassischen Musik“, schwärmt die 17-jährige Berenike für das Genre. Während sie Violine und ihre Schwester das Cello spielt, sitzt ihre gemeinsame Freundin am Klavier.
Mehrere Würmtaler im „Jugend musiziert“ FInale: Diese Schüler hoffen auf den Sieg
Das Trio bildete sich eher zufällig erst vor etwa einem halben Jahr: „Mit meiner Schwester spiele ich natürlich schon seit Kindertagen zusammen“, sagt Berenike. „Aber wir hatten eigentlich eine andere Pianistin. Die hat wegen ihres Abiturs abgesagt. Deswegen sind wir sehr dankbar, dass Louisa kurzfristig gesprungen ist.“

Auch für Berenike liefen die Musikproben bisher parallel zu ihren Abiturvorbereitungen. „Aber jetzt sind meine letzten Prüfungen durch und ich kann endlich alle Kräfte in den Wettbewerb stecken.“

Schließlich hätte die 17-Jährige schon 2021 mit einem Streichertrio im Bundesfinale gestanden. „Wegen Corona ist das aber damals ausgefallen“, erinnert sich die junge Violinistin. Für den Auftritt in diesem Jahr haben die Mädchen das „Geistertrio“ von Beethoven sowie ein Klaviertrio von Schumann einstudiert.

Geschwistersache
„Man kann sich am Klavier super austoben und gleichzeitig so viel ausdrücken“, sagt Arabella Mai. Die 14-Jährige aus Forstenried spielt seit sechs Jahren Piano. Nun tritt sie mit ihrem Bruder Maximilian (13), der Klarinette spielt, im Finale von „Jugend musiziert“ an. Für das Geschwisterpaar, das in der Musikschule Neuried lernt, ist die Teilnahme eine Premiere: Sie sind beide zum ersten Mal bei dem Wettbewerb dabei. Darum verlassen sie sich auf das Programm, das ihnen schon im Landesentscheid Glück gebracht hat: eine Sonate von Mendelssohn-Bartholdy und eine von Vanhall sowie ein Stück von Debussy.
Interschulisches Duo
Auch bei „Jugend musiziert“ gibt es interkommunale Zusammenarbeit – das beweisen Anson Wu von der Musikschule Planegg-Krailling und Johannes Schmid (11) von der Jugendmusikschule Gräfelfing. Sie spielen zusammen den Sicilano von Bach, eine Miniatur von Ssinissalo und die Sonate für Flöte und Klavier von Gaetano Donizetti, „die wir mittlerweile schon seit etwa sechs Monaten proben“, erzählt Anson. Der Martinsrieder lernt seit sieben Jahren das Klavierspiel, liebt die musikalische Vielfalt und die Klangqualität des Instruments. Sein Duettpartner spielt die Querflöte zwar erst seit zweieinhalb Jahren. Dafür war der Pasinger schon zwei Mal bei „Jugend musiziert“ dabei. „Dieses Mal wollte ich unbedingt als Duo antreten.“
Spaß am außergewöhnlichen Instrument
„Ziemlich nervös“ ist Luise Stieber von der Musikschule Neuried vor ihrem ersten großen Musikwettbewerb. Ihre Spielpartnerin Nina Cirpisz kann hingegen aus viel Erfahrung schöpfen. „Ich mache jetzt zum vierten Mal bei ‚Jugend musiziert’ mit, davon zum dritten Mal im Bundeswettbewerb.“ Was die beiden 15-Jährigen aus Fürstenried verbindet: die Leidenschaft zum Hackbrett, auf dem sie seit acht beziehungsweise sieben Jahren musizieren. „Ich fand das Instrument sehr spannend, weil man unterschiedliche Musikrichtungen darauf spielen kann und ich niemanden sonst kannte, der es hat“, sagt Luise. Beim Finale in Oldenburg präsentiert sie mit Nina Stücke von Bach, Clavari und Bialas, die sie fast ein Jahr geübt haben.
Quelle: www.hallo-muenchen.de