Auf Hallo-Anfrage bestätigt Hermes, dass die Qualitätsstandards für die Zustelltour in Neuried „zuletzt nicht zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt wurden“. Man habe bereits das Gespräch mit dem betreffenden Servicepartner gesucht, Maßnahmen abgeleitet und für die Einhaltung der Prozesse sensibilisiert. Gehen Pakete verloren, „gehen wir in solch einem Fall der Ursache auf den Grund und prüfen den Vorfall eingehend“, sagt Sprecherin Julia Kühnemuth.
Wiener hat andere Erfahrungen gemacht. Sowohl telefonisch als auch per E-Mail hat sie vom Kundenservice immer die gleiche Antwort erhalten: Weil die Zustellung am Ablageort ohne Unterschrift und Übergabe erfolge, hafte Hermes bei Verlust nicht. „Auf meine Nachfrage kam noch einmal, von einem anderen Mitarbeiter, die exakt gleiche E-Mail. Mir scheint, Hermes interessiert sich nicht dafür, wie seine Zusteller arbeiten“, ärgert sich Wiener.
Das Unternehmen sieht das Problem eher beim Ablageort. Man weise Kunden immer darauf hin, dass dieser wettergeschützt und sicher sein soll. „Das ist bei einem Treppenhaus – da für verschiedene Personen zugänglich – nicht der Fall“, teilt Hermes-Sprecherin Kühnemuth mit.
Wiener hat inzwischen ein anderes Geschenk für ihren Mann gekauft – im Geschäft, nicht im Internet.
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