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Dank Rekordeinnahmen kann Planegg investieren – allein 43,2 Millionen Euro sind für Immobilien wie Heide Volm eingeplant

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Von: Romy Ebert-Adeikis

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Dass der Kauf des Heide-Volm-Areals möglich wäre, ohne dass sich die Gemeinde dabei verschulde sahen die Gemeinderäte als „einmalige Chance, das Ortsbild nachhaltig zu prägen“.
Dass der Kauf des Heide-Volm-Areals möglich wäre, ohne dass sich die Gemeinde dabei verschulde sahen die Gemeinderäte als „einmalige Chance, das Ortsbild nachhaltig zu prägen“. © Romy Ebert-Adeikis

Geldsegen für die Gemeinde Planegg: Dank Rekordeinnahmen kann die Stadt erhebliche Investitionen tätigen und bedrohte Grundstücke kaufen. Die Pläne der Gemeinde:

Planegg ‒ „Jede Krise bringt auch Sieger hervor“, besagt ein Sprichwort. In der Debatte um den Haushalt 2023 bemühte es Max Gum-Bauer (Freie Wähler Dynamische) und brachte damit die Situation Planeggs während Corona auf den Punkt.

66 Prozent der Planegger Gewerbesteuer erwirtschaften Firmen aus Biotechnologie und Pharma, erläuterte Kämmerin Katharina Gaspers. Seit Ausbruch der Pandemie gingen deren Umsätze durch die Decke – und mit ihnen die Einnahmen Planeggs. „Wir haben im vergangenen Jahr 82,8 Millionen Euro Gewerbesteuer bekommen. Geplant waren 25 Millionen“, sagte Gaspers. Damit habe Planegg nun im Landkreis die fünfthöchste Steuerkraft. 28 Millionen Euro seien aber einem einmaligen, steuerlichen Sondereffekt zu verdanken.

Diese Haushaltslage ermögliche es 2023 „erhebliche Investitionen zu tätigen“, betonte Gaspers, die allein fürs Vortragen der zahlreichen Posten über eine halbe Stunde brauchte. Darunter sind circa eine Million Euro für den Wohnungsbau an der Münchner Straße, 1,4 Millionen für die Sanierung der Tiefgarage am Marktplatz und über eine Million für Vereinsförderungen und -zuschüsse. Mit einem gemeindlichen Anteil von 1,2 sowie 2,3 Millionen Euro schlagen heuer die U-Bahn-­Verlängerung und der Neubau der Kita St. Martin zu Buche.

Rekordeinnahmen für Planegg: Großteil fürs Heide-Volm-Areal

Alles Peanuts im Vergleich zum größten Posten: Immobilienkäufe. 43,2 Millionen Euro könnte Planegg heuer dafür ausgeben. „Das würde ordentlich an unsere Rücklagen gehen, aber es wären guter Wertanlagen“, erklärte die Kämmerin. Von den – Stand jetzt – 47,1 Millionen Euro auf der hohen Kante bliebe Planegg wegen seiner verschiedenen Investitionen bis 2026 nur wenig mehr als die Mindestrücklage von 590 000 Euro.

Den Großteil würde die Gemeinde fürs Heide-Volm-Areal verwenden, wenn sie zum Zug käme. „Bisher haben wir noch nicht gedurfte“, ergänzte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU). Für die Gemeinderäte eine lohnende Ausgabe. „Das ist nach der Entwicklung des Pippel-Gartens zum Gewerbegebiet Steinkirchen eines der prägendsten Projekte in Planegg“, lobte Fritz Haugg (FDP). Hannah Betz (Grüne) sprach von einer „einmaligen Chance“ – auch, weil Verwaltung und Gemeinderat in die gleiche Richtung marschierten. Der Haushalt wurde einstimmig angenommen.

+++ Update: Gemeinde Planegg kauft Heide-Volm-Grundstück +++

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