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Würmtal-Vereine in der Krise: Auch SV Planegg-Krailling kämpft um Trainer

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Franziska Richter, Vize-Präsidentin des SV Planegg-Krailling und Turn-Trainerin im Verein, beklagt den akuten Trainermangel.
Franziska Richter, Vize-Präsidentin des SV Planegg-Krailling und Turn-Trainerin im Verein, beklagt den akuten Trainermangel. © privat

Der SV Planegg-Krailling sucht Trainer für seine Turnabteilung. Kinder müssen auf Wartelisten lange auf eine Anmeldung warten, Trainings mussten ausfallen.

Planegg / Krailling ‒ Genug Ehrenamtliche zu finden, ist inzwischen für zahlreiche Sportvereine ein Kampf. Beim SV Planegg-Krailling ist derzeit vor allem die Turnabteilung unterbesetzt. „Viele Kinder können nicht aufgenommen werden, weil wir zu wenige Trainer haben“, sagt die langjährige Vereinsjugendsprecherin und Turn-Übungsleiterin Franziska Richter, die seit Anfang Februar auch Vize-Präsidentin des Vereins ist.

„In fast allen Turnstunden gibt es Wartelisten. Wir mussten schon Stunden absagen“, berichtet Richter aus der Turnabteilung. Sofortige Verstärkung brauche man beim Kinderturnen sowie den Tanz-Angeboten „Dance for kids“ und „Hip Hop“.

Sowohl über Zeitungsannoncen, in der Vereins-App, auf Social Media und der Website des SV Planegg-Krailling suche man regelmäßig nach Übungsleitern. Doch die Tätigkeit sei aufwendig – aber trotzdem nur ein Nebenjob: „Die Ehrenamtsvergütung ist kein Geld, mit dem man leben kann und die meisten Trainer haben auch Hauptberufe, studieren oder gehen noch zur Schule.“

SV Planegg-Krailling in der Krise: Energiekrise trifft Verein schwer

Der Trainermangel ist jedoch nicht die einzige Sorge, welche die neue Vereins-Vizepräsidentin umtreibt. „Im Moment ist die Energiekrise primär die größte Herausforderung“, sagt die 26-Jährige. So wurde wegen der hohen Energiekosten in diesem Winter auf die Tragluft-Tennishalle verzichtet. Man wolle deswegen schauen, „wie wir zum Beispiel für unsere Tennisspieler jetzt schöne Sommerprojekte gestalten.“

Grundsätzlich werde Richters Fokus weiterhin auf der Jugendarbeit und der Sportförderung liegen. Dass sie in der über 100-jährigen Geschichte des SV die erste Frau an der Spitze ist, ziehe hingegen keine konkreten Pläne nach sich: „Ich glaube nicht, dass – nur weil ich im Vorstand bin – Frauen mehr gefördert werden müssen. Frauenfußball kann man auf jeden Fall ansprechen, aber das muss – wie jede andere Überlegung – in Kooperation mit der jeweiligen Abteilungsleitung passieren.“

Nilofar Ahmadi/Romy Ebert-Adeikis

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