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Mobilitätsbefragung vom Regionalmanagement zeigt Schwächen bei Rad- und ÖPNV-Verkehr auf

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Von: Romy Ebert-Adeikis

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Ein weiterer Vorschlag aus dem Ideenmelder: Tempo 50 an der Kreisstraße M4.
Ein weiterer Vorschlag aus dem Ideenmelder: Tempo 50 an der Kreisstraße M4. © Romy Ebert-Adeikis

Die Bewohner des Würmtals können über einen Ideenmelder dem Regionalmanagement mitteilen, welche Schwächen sie in der Infrastruktur sehen. Alle Infos zum Projekt:

Würmtal ‒ Ein Bedarfs-Bushalt am Gut Hüll, schnellere Ampelschaltungen für Fußgänger in Neuried oder die Freigabe der Finkenstraße in Gräfelfing nur für Anwohner und Radfahrer: Das sind nur drei von bisher 76 Wünschen, welche Bürger beim „Ideenmelder“ des Regionalmanagements München Südwest eingereicht haben. Seit Februar werden dort Ideen zur Infrastruktur im Würmtal, in Starnberg, Germering und den Münchner Stadtbezirken Hadern, Aubing, Pasing und Forstenried-Fürstenried gesammelt.

„Die Beteiligung am Ideenmelder ist rege“, sagt Janina Laube vom Regionalmanagement. Die dort eingetragenen Wünsche fließen in eine Grundlagenuntersuchung der Verkehrssituation ein.

Janina Laube freut sich über die rege Beteiligung am Projekt über den Ideenmelder.
Janina Laube freut sich über die rege Beteiligung am Projekt über den Ideenmelder. © RMMSW

Verkehr im Würmtal: Auto häufig genutzt

Bereits Ende 2022 hatte das Regionalmanagement schon eine Online-Befragung durchgeführt, die das aktuelle Mobilitätsverhalten der Einwohner zeigen sollte. Die Resultate wurden nun vorgestellt: „Zwar gaben die meisten Befragten an, zu Fuß unterwegs zu sein. Ganze 72 Prozent nutzen aber mindestens einmal in der Woche ein Auto, immerhin 48 Prozent das Fahrrad und nur 36 Prozent den öffentlichen Nahverkehr“, sagt der Mobilitätsforscher Claus Grimm.

„Die Ergebnisse stellen die Grundlage für die Ausarbeitung einer multimodalen Mobilitätsstrategie dar“, erklärt Laube. Die einzelnen Kommunen könnten zudem eigene Schlüsse ziehen.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage: Das Regionalmanagement war über 90 Prozent der Befragten bisher nicht bekannt. Mit den Beteiligungsprojekten soll sich das „sukzessive“ ändern.

Verkehr im Würmtal: So schneiden die Gemeinden ab

Im Schnitt „befriedigend“: So benoten die Menschen die Verkehrssituation in ihrem Ort bei der Mobilitätsbefragung des Regionalmanagements. Dabei gibt es durchaus Unterschiede: Während Neuried (2,6) und Planegg (2,8) positiv hervorstechen, ist Starnberg (4,1) abgehängt. Auch Gauting (3,5) schneidet im Gegensatz zu Gräfelfing, Krailling, Germering und München (3,0 bis 3,1) eher mau ab.

Die schlechtesten Noten verteilten die Befragten für die Infrastruktur zum Lastenrad- und Radfahren. 58 Prozent der Teilnehmer wünschen sich dafür bessere beziehungsweise sicherere Radwege. Um den ÖPNV öfter als Alternative zum Auto zu nutzen, fordern fast zwei Drittel der Befragten eine höhere Zuverlässigkeit – in Gauting sogar 73 Prozent. Über 60 Prozent der Teilnehmer wollen zudem günstigere Preise. 

Online-Infos

Alle Ergebnisse und den Ideenmelder gibt es online unter www.rmmsw.de

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