Klementa ist eigentlich für das Personal- und Organisationsreferat der Stadt tätig. Die Arbeit als Erhebungsbeauftragter ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Eine Aufwandsentschädigung erhält er zwar, diese sei aber nicht dafür ausschlaggebend gewesen, sich als Interviewer zu bewerben.
Sondern: „Ich kann einen kleinen Beitrag zum großen Ganzen leisten. Damit anhand der Auswertungen die Stadt besser gestaltet werden kann.“
Denn: Wo die Stadt wie viele Kindergärten, Schulen oder Sozialwohnungen braucht, was sich städtebaulich tun muss – das ergibt sich aus den Ergebnissen des Zensus.
Im Rahmen der Volkszählung wird auch der Bestand von Gebäuden und Wohnungen erfasst. Jeder Eigentümer und Verwalter unterliegt einer Auskunftspflicht. In Fragebögen geben sie etwa Wohnungsgrößen und Nettokaltmieten, Gründe für Leerstand, Energieträger der Heizung an. Erstmals ermöglicht der Zensus so zum Beispiel, Mieten zu vergleichen.
Klementa hat mit ersten Vorbegehungen bereits angefangen. Ab 15. Mai starten dann die eigentlichen Haushalts-Befragungen. In Schwabing-West legt er los, seine Interviews führen ihn drei Monate lang durch die ganze Stadt. Die Ergebnisse des Zensus sollen Ende 2023 vorliegen.
Die Interviewer kündigen ab 15. Mai sich schriftlich an, weisen sich mit Lichtbild- und Erhebungsbeauftragten-Ausweis aus, stellen keine Fragen zu Einkommen, Passwörtern oder Bankdaten und bitten nicht darum, die Wohnung zu betreten. Sie unterliegen einer Schweigepflicht, die Daten werden anonymisiert und nur zu statistischen Zwecken verwendet.
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.