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Mehr Zwangsräumungen von Wohnungen in Bayern ‒ „Winterpaket für warmes und sicheres Wohnen“ gefordert

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Von: Jonas Hönle

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Eine Zwangsräumung einer Wohnung.
In Bayern kam es im vergangenen Jahr zu mehr Zwangsräumungen von Wohnungen. (Symbolbild) © Henning Kaiser/dpa

Zur Corona-Pandemie kommt dieses Jahr noch die Energie-Krise. In Bayern steigt die Zahl der Zwangsräumung von Wohnungen ‒ gegen den bundesweiten Trend.

München ‒ Gegen den bundesweiten Trend hat es im vergangenen Jahr in Bayern deutlich mehr Zwangsräumungen von Wohnungen gegeben. Das geht aus einer Statistik hervor, die das Justizministerium auf eine Frage der Linken im Bundestag herausgab und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

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Demnach gab es im Freistaat einen Zuwachs um knapp 20 Prozent auf 3432 Zwangsräumungen im vergangenen Jahr. Damit lag Bayern bundesweit auf Platz zwei hinter Nordrhein-Westfalen (8656).

Mehr Zwangsräumungen von Wohnungen in Bayern

Im vergangenen Jahr sind mehr als 29 000 Wohnungen in Deutschland zwangsgeräumt worden. Im Vorjahr gab es noch etwas mehr Zwangsräumungen, nämlich 30 731.

„Jede Zwangsräumung ist eine zu viel“, sagte die Wohnungspolitik-Expertin der Linken, Caren Lay. Bei den derzeit angespannten Wohnungsmärkten bedeute das nicht selten Wohnungslosigkeit.

Nach Corona-Pandemie kommt noch die Energie-Krise

Wer die Corona-Pandemie finanziell gerade so überstanden habe, solle jetzt nicht während der Energie-Krise auf die Straße gesetzt werden. Die Politikerin fordert ein „Winterpaket für warmes und sicheres Wohnen“.

Kündigungen aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten müssten ausgeschlossen und Räumungen in die Wohnungslosigkeit verboten werden.

Der Freistaat Bayern plant einen „Härtefallfonds Energie“ in den Haushalt 2023 ein. Um einkommensschwache Haushalte bei den Kosten für Heizung und Warmwasser zu unterstützen, richten München und die SWM einen Wärmefonds ein.

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