Seine Befürchtung: „Mit einem Park um einen Teil der Altstadt würde beispielsweise das Hackenviertel komplett vom Verkehr abgeschnitten.“ Mit entsprechenden Folgen für die Handwerksbetriebe, die sich schon jetzt schwertun würden, in die Innenstadt zu fahren, „um dort zu liefern und zu leisten.“
Ein Punkt, den auch der Verbund CityPartner in seiner Stellungnahme aufgreift. Die Sonnenstraße habe „eine zentrale Erschließungs- und Verteilerfunktion“, betont CityPartner-Chef Wolfgang Fischer. Er rückt, wie Peteranderl, auch die Kosten in den Fokus. Unter anderem müsste für den Park die Tram verlegt werden. Dabei seien die Gleise in der Sonnenstraße erst voriges Jahr saniert worden. Fischer: „Es ist relativ einfach, per Fotomontage schöne Bilder anzufertigen, aber leider ist die Realität auch in der Sonnenstraße viel komplexer.“
Kammer-Präsident Peteranderl verweist darauf, dass auch kleine und mittlere Unternehmen Gewerbesteuern in München bezahlen und ein Anrecht auf attraktive Standortbedingungen haben. „Wenn die Landeshauptstadt unsere Betriebe immer mehr an den Rand drängt, werden diese das Stadtgebiet über kurz oder lang verlassen. Dann ist die bewährte ‚Münchner Mischung‘ aus Handwerk, Mittelstand und Großkonzernen endgültig Geschichte.“