Weiter Probleme mit Kartenzahlung: Mitarbeiter in München sind besorgt

Es herrscht wieder mal Chaos bei der Kartenzahlung. Seit Dienstag vergangener Woche kam es mancherorts für Kunden zu bösen Überraschungen. Nur Barzahlung möglich! An vielen Geschäften hängen weiterhin Schilder mit entsprechendem Hinweis aus.
München – Die Ursache des Problems ist bekannt: Eine Software-Panne beim Bezahlsystem-Hersteller Verifone. Betroffene Zahlungsterminals wurden durch einen Fehler im System lahmgelegt. Der Dienstleister Pay-one, der das Gerät unter anderem einsetzt, teilte Anfang der Woche mit, dass die Erprobung der Software seitens Verifone noch andauern werde. Bis dahin helfe nur, das Gerät auszutauschen oder kurzfristig auf Lastschriftzahlung umzustellen.
Unsere Zeitung wollte nun wissen: Wie ist der Stand so kurz vor Pfingsten? Unser Selbstversuch zeigt: Das Problem ist immer noch nicht behoben – und die Mitarbeiter der Geschäfte in München sind besorgt.
Keine Kartenzahlung in München möglich: Edeka, dm und Hugendubel betroffen
So wie in der Edeka-Filiale am Hauptbahnhof: Auch hier lag vergangenen Dienstag das gesamte Karten-Bezahlsystem lahm. Mittlerweile kann man immerhin an zwei von vier Kassen wieder mit Karte zahlen. Die Mitarbeiter befürchten an Pfingsten dennoch lange Schlangen und unzufriedene Kunden. Denn gerade dann kommen besonders viele Kunden in die Filiale am Bahnhof – sowohl Menschen auf der Durchreise, wie auch Münchner, die einen Supermarkt suchen, der trotz Feiertag geöffnet hat.
Weiter geht’s in einem Presseartikel-Geschäft im Hauptbahnhof. Auch hier heißt es: Kartenzahlung Fehlanzeige. Ab und zu funktioniere mal eine Visakarte nach dem Zufallsprinzip, haben die Mitarbeiter beobachtet. Wann hier wieder was geht, ist dem Personal an der Kasse jedoch nicht bekannt. Die Filialen der Drogeriekette dm hatten ähnliche Probleme. Dort könne man aber laut einem Sprecher inzwischen auch wieder mit Karte einkaufen.
Am Eingang des Hugendubels am Stachus steht eine Tafel: „Cash Only“. An jeder Kasse Hinweisschilder, dass weder EC- noch Kreditkarten funktionieren. „Hugendubel arbeitet bereits an einer Lösung und hat außerdem begonnen, die Terminals auszutauschen“, teilt eine Sprecherin mit. Die Kunden vor Ort reagieren verständnisvoll, zumal Bargeld schnell in einer der vielen Bankfilialen um die Ecke abgehoben ist. An der Kasse können die Bücher so lange aufbewahrt werden. Und dieser Service klappt ohne Probleme. Ulrike Kremer