Gruber: „lch suche noch nach der besseren Hälfte“

München - Sie ist derzeit Bayerns gefragteste Kabarettistin, ein lebensfrohes Energiebündel – und neuerdings wieder zu haben: Monika Gruber. Das Interview mit der Tittenkofenerin.
Im Interview mit HalloWeekend spricht die 38-Jährige aus Tittenkofen erstmals darüber, warum ihre Partnerschaft nach drei Jahren zerbrach, warum sie gerade ein Haus für sich allein baut und warum sie nicht auf den Nockherberg will.
Wie schaut Ihr perfektes Wochenende aus?
Monika Gruber: Den Samstagnachmittag total vertritscheln, ins Café gehen, mich mit Freunden treffen, Leute anschauen. Abends ins Theater oder Kino. Sonntags ausschlafen und dann bei der Mama zum Mittagessen eingeladen sein. Abends bin ich gerne alleine für mich in der Wohnung zum Wäsche waschen, Wein trinken, Tatort schauen.
Haben Sie bald mal wieder Lust, in einem „Tatort“ mitzuspielen?
Gruber: Ja total, wenn ich da den Bösewicht spielen dürfte ...
Apropos Bösewicht: Werden Sie nächstes Jahr auf dem Nockherberg den Politikern die Leviten lesen? Schließlich wollen viele Münchner Sie als erste Schwester Barnaba auf der Kanzel sehen!
Gruber: Das käme für mich nicht in Frage. Ich finde, dass der Fastenprediger ein Mann sein muss. Ich will auch nicht, dass sich die Leute an mir sattsehen.
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Noch haben sich die Leute nicht sattgesehen – alle ihre Vorstellungen sind ausverkauft!
Gruber: Allerdings spiele ich auch weit weniger als noch letztes Jahr, nur noch so 70 Abende. Das ist gut für meine Familie und für meine Sozialkontakte. Ich wurde schon gar nicht mehr eingeladen, weil es hieß, du hast ja eh keine Zeit.
Ging das auch zu Lasten Ihrer Beziehung?
Gruber: Na ja, ich bin seit Anfang des Jahres wieder Single. Nach drei Jahren Partnerschaft hat es nicht mehr funktioniert. Mit mir lebt es sich auch schwer zusammen, da gibt es keinen normalen Rhythmus, keine gemeinsamen Abende. Doch irgendwo schwebt da einer rum, der für mich passt. Ich suche noch nach der besseren Hälfte.
Macht Ihnen Ihr Alter dabei Angst? Sie werden nächstes Jahr 40 ...
Gruber: Nein. Ich möchte keinen Tag jünger sein. Ich habe so lange gebraucht, um der Mensch zu werden, der ich bin. Ich weiß, was ich kann, was ich nicht kann und was ich nicht mehr will. Ich bin zufrieden mit meinem Leben.
Gibt es dennoch Wünsche, die offen stehen?
Gruber: Ich fange gerade an, ein Haus zu bauen. Nur für mich allein. Ich brauche ein Fleckerl, wo mich niemand vertreiben kann – da kann ich laut Musik hören und nackert durchs Wohnzimmer tanzen.
Interview: Maren Kowitz