„Was für ein Pech“: Auto rammt Wahrzeichen in Münchner Fußgängerzone – Polizei-Fahndung läuft

Kopfüber hing der Fisch Anfang der Woche von seinem Sockel in der Innenstadt – die Flosse beschädigt: Vor dem Fischerei- und Jagdmuseum ist es erneut zu einem Unfall gekommen – und wieder traf es ein berühmtes Münchner Tier.
München – Erst hatte es das Wildschwein erwischt. Nachdem die Sau nun wieder ihren Platz vor dem Museum eingenommen hat, beschädigte ein Unbekannter mit einem Fahrzeug den 150 Kilo schweren Wels. Beide Bronzetiere, der Keiler und der Waller, sind beliebte Fotomotive von Touristen und Münchnern. Nun steht der Eber einsam da, der Waller ist weg – zumindest vorübergehend.
Im vergangenen Jahr war es noch der Keiler, der kaputtging: Ein Müllauto war in das Bronze-Borstenvieh gekracht – eine Zeit lang verschwand das Museums-Wahrzeichen deshalb von seinem angestammten Platz in der Stadt, um repariert zu werden.
Fahrzeug rammt Waller in der Münchner Innenstadt: Fahrer flüchtig
Kaum ist die eine Bronzefigur zurück, droht nun der zweiten ein ähnliches Schicksal: Ein Auto stieß den Wels von seinem Sockel, riss ihn aus seiner Verankerung. Der Vorfall ereignete sich vermutlich von Sonntag auf Montag. Der Fahrer des Fahrzeugs beging Fahrerflucht. Er hinterließ jedoch Lackspuren an dem Bronze-Tier. Die Polizei fahndet derzeit nach dem flüchtigen Fahrer. Wieso er oder sie in die Fußgängerzone fuhr, ist noch unklar.

Mitarbeiter des Museums fanden die beschädigte Figur am Montagmorgen – und brachten den Waller ins Museum in Sicherheit. Dort liegt er gerade, bis er dieser Tag von einem Fachmann begutachtet wird. Noch ist nicht klar, wie hoch der Schaden ist – und ob die Figur in eine Werkstatt muss, sagt Museumsdirektor Manuel Pretzl. Dennoch sei der Schock groß: „Was für ein Pech: Innerhalb von so kurzer Zeit müssen wir wieder eines unserer Wahrzeichen reparieren“, sagt er. Der Keiler musste erst diesen Sommer für mehrere Wochen in eine Kunstgießerei gebracht und behandelt werden.