1. tz
  2. München
  3. Stadt

Nach 40 Jahren ist Schluss: Kein Siko-Dinner im Käfer mehr für Politiker

Erstellt:

Von: Adriano D'Adamo

Kommentare

Im Käfer findet heuer nicht mehr das Dinner im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz statt.
Im Käfer findet heuer nicht mehr das Dinner im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz statt. © imageBROKER/Joko via www.imago-images.de

Seit 40 Jahren lud Michael Käfer zum bayerischen Dinner während der Siko in das Restaurant Käfer. Aufgrund einer Entscheidung von Siemens ist jetzt Schluss mit der bayerischen Traditionsveranstaltung.

München - Seit 1982 fand das bayerische Dinner während der Sicherheitskonferenz in München im Käfer statt. Politiker aus aller Welt fanden sich zum Abendessen bei Michael Käfer ein. Siemens, der neue Partner der Sicherheitskonferenz, hat diese Tradition jetzt beendet.

München: bayerisches Dinner findet nach über 40 Jahren zum Wohle der Stadt nicht mehr im Käfer statt

Das Unternehmen entschied jetzt, dass das Dinner nicht mehr im Käfer in der Prinzregentenstraße stattfinden wird, stattdessen sollen die Politiker im Hotel Bayerischen Hof zu Abend essen. Der Grund für die Käfer-Absage kommt jetzt aber auch den Münchnern zugute.

Ganz klassisch mag Gastronom Michael Käfer sein Osterfest. Bei ihm gibt es immer ein großes Treffen der Familie.
Ganz klassisch mag Gastronom Michael Käfer sein Osterfest. Bei ihm gibt es immer ein großes Treffen der Familie. © Achim Frank Schmidt

Denn: Wenn das Essen im Käfer stattfinden würde, müssten weitere Straßen und Parkplätze gesperrt werden. Die Sperrungen umfassen neben einer Bannmeile die gesamte Schumannstraße und Teile der Trogerstraße und Prinzregentenstraße. Wie eine Sprecherin der Siko gegenüber der Bild erklärte, wollen sie das München nicht antun. Chef Michael Käfer ist dennoch traurig über das Ende dieser Tradition, hofft jedoch auf eine Rückkehr der Veranstaltung in sein Restaurant. Erst 2021 eröffnete Käfer ein neues veganes Restaurant in der Schumannstraße.

Deutscher Anwalt lud US-Politiker zum Essen ein und schaffte so eine Tradition

Das erste bayerische Dinner im Zuge der Siko fand 1982 statt. Damals lud der Anwalt Wolfgang Seybold rund 30 US-Politiker, die noch keine Pläne für den Freitagabend hatten, ins Käfer ein. Seybold war der Büroleiter den CDU-Politiker Manfred Wörner, der später im Jahr Verteidigungsminister wurde.

Zusammen mit dem Sponsor Linde wuchs die Anzahl der Gäste. Über 120 Politiker, wichtige Persönlichkeiten aus aller Welt kam zum bayerischen Dinner, unter anderem auch Angela Merkel und Ursula von der Leyen. Beim Dinner im Hotel Bayerischen Hof werden 140 Gäste erwartet.

Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.

Auch interessant

Kommentare