Endlich wieder Karpfensaison – Ausflugstipps und Rezepte für den Herbst

Den Karpfen zeichnen eine hohe Qualität und vielfältige Zubereitungsarten aus. Lassen Sie sich von leckeren Rezepten inspirieren oder unternehmen Sie eine kulinarische Reise. Hier finden Sie Tipps.
Kennen Sie die Regel für die Karpfensaison? Sie ist gut zu merken: Üblicherweise wird der Karpfen dann serviert, wenn ein R im Namen des Monats vorkommt. Monate ohne R liegen nämlich alle im Sommer. In diesen Monaten befindet sich der Karpfen jedoch noch in der Wachstumsphase und seine sensorische Fleischqualität könnte dadurch beeinträchtigt sein. Es ist also besser, ihn „ausreifen“ zu lassen und erst dann abzufischen. Darüber hinaus gab es in früheren Zeiten in den heißen Sommermonaten schlichtweg keine Kühlmöglichkeiten, um beim Transport die Frische der Fische zu gewährleisten.
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Mehr unter www.weltgenusserbe.bayern/karpfenzeit
Auch wenn dies längst anders ist, hält man in den typischen bayerischen Aufzuchtgebieten in Franken und der Oberpfalz an dieser Tradition auch heute noch fest. Weil Traditionen das Leben bereichern und den Gedanken der Regionalität stärken. Dies gilt auch beim Thema Essen. Der Aischgründer (rund um Nürnberg), der Fränkische und der Oberpfälzer Karpfen sind mit ihrer Historie, ihrer Aufzucht und Zubereitung so fest mit ihrer Region verwoben, dass sie unter dem EU-Herkunftsschutz „geschützte geografische Angabe“ gelistet sind und zum Weltgenusserbe Bayern zählen.

Karpfen-Kreativität – lassen Sie sich von neuen Rezepten inspirieren
Traditionellerweise wird der Karpfen in Mehl gewendet und gebacken oder als „Karpfen blau“ in einem Essigsud gegart. Doch inzwischen gibt es etliche neue Zubereitungsarten, die den Karpfen in einem ganz neuen kulinarischen Licht erscheinen lassen. Wer also dem Karpfen auf bisher unbekannte Art zu Leibe rücken will, kann sich unter www.weltgenusserbe.bayern/rezepte/ inspirieren lassen. Oder direkt das Rezept von dieser Seite ausprobieren.
Von wegen fett – das Gegenteil ist beim Karpfen der Fall
Hartnäckig hält sich das Gerücht, Karpfen wäre besonders fett. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Das fettarme Fleisch ist äußerst bekömmlich, ein wertvoller Eiweißträger und reich an ungesättigten Fettsäuren. Der Oberpfälzer Karpfen ist mit nur vier Prozent Fett besonders fettarm. Weil das Fleisch des Karpfens besonders fest ist, sind viele Zubereitungsarten möglich: als Filet, im Ganzen oder als Teilstück, zum Dünsten, für Suppen und natürlich zum Braten bzw. Backen.

Karpfensaison: Genießen Sie den Karpfen direkt vor Ort
Eine kleine kulinarische Reise in ein Karpfenteich-Gebiet ist eine sehr gute Gelegenheit, sich von der Qualität und den vielfältigen Zubereitungsarten des Karpfens zu überzeugen, die bis zum Karpfensushi reichen. So finden zum Beispiel vom 01.09. bis 01.11.2022 die Aischgründer Karpfenschlemmerwochen statt. Warum nicht einfach mal hinfahren und sich die Karpfenvarianten schmecken lassen?
Rezeptidee: Karpfen-Nockerl

Zutaten für die Farce:
- 250 g Filet vom Aischgründer, Fränkischen oder Oberpfälzer Karpfen g.g.A., ohne Haut
- 50 ml Sahne
- Abrieb von ½ Bio-Zitrone
- 5 EL gemischte frische Kräuter (Kerbel, Dill, Koriander, Petersilie, Bärlauch, Schnittlauch etc.)
- 1 Eiweiß
1 Scheibe Toastbrot ohne Rinde, klein gewürfelt - 80 ml Sahne
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
- Das Karpfenfilet klein würfeln und mit 50 ml Sahne und den übrigen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Für 10 Minuten in den Froster stellen. Anschließend im Mixer sehr fein pürieren und dabei nach und nach die restliche Sahne unterarbeiten.
- Aus der fertigen Farce mit 2 Esslöffeln Nocken formen und in heißem Wasser (90 °C) etwa 6–7 Minuten (je nach Größe) gar ziehen lassen und gelegentlich wenden. Das Wasser darf auf keinen Fall kochen.
- Tipp: Dazu passen besonders gut eine leichte Weinschaumcreme und buntes Gemüse, am besten kurz angeschwitzt. Lecker sind die Nockerl auch als Suppeneinlage.
Über das WeltGenussErbe Bayern
Unter der Marke WeltGenussErbe Bayern bewirbt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bayerische Agrarprodukte und Lebensmittel, Weine und Spirituosen, die von der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) oder geschützte geografische Angabe (g.g.A.) anerkannt sind. Die Spezialitäten können aufgrund ihrer Qualität, ihres Ansehens oder anderer Eigenschaften wie beispielsweise ihrer Geschichte, Tradition oder Bodenbeschaffenheit in der Form nur in der jeweiligen Region hergestellt werden – und sind damit untrennbar mit ihrem geografischen Ursprung verbunden. So bleibt das kulinarische Erbe einer Region auch für künftige Generationen erhalten.
In Europa sind derzeit 3.200, in Deutschland rund 170 Produkte geschützt. Mit über 50 EU-geschützten Schmankerln ist Bayern deutschlandweit Spitzenreiter. Alle registrierten Produkte haben vor der Aufnahme unter den EU-Schutzschirm das strenge Antragsverfahren durchlaufen. Hinter jedem einzelnen dieser Originale stehen festgelegte Qualitäts- und Herkunftsstandards, die von einem staatlich geprüften Kontrollsystem überwacht werden.
Kontakt
alp Bayern - Agentur für Lebensmittel-Produkte aus Bayern
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ludwigstraße 2
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Telefon: 089-2182-0
Web: https://www.alp-bayern.de/
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