1. tz
  2. München
  3. Stadt

Von „Frechheit“ bis hin zu „richtig Mühe gegeben“: Faschingsplan in Münchner Kita spaltet User

Erstellt:

Von: Lukas Schierlinger

Kommentare

Über die Faschingsideen einer Kita aus München wird auf Twitter emotional debattiert. Unter anderem eine Pyjamaparty ist geplant.

München – So kommt gewiss keine Langeweile auf: Für ihre kleinen Mitglieder hat eine Münchner Kita ein aufwändiges Faschingsprogramm auf die Beine gestellt. Vom 13. bis zum 21. Februar ist in der Einrichtung allerhand geboten. Per Mail sind Eltern vorab über die extravaganten Mottotage informiert worden. Auf Twitter wird über den Plan des „Denk mit!“-Teams jetzt ausführlich diskutiert. Münchens Narren haben sich unterdessen mit einer Schunkelmesse bereits auf die Faschingssaison eingestimmt.

Faschingsmotto in Münchner Kita: „Ob Smoking oder Abendkleid, Hauptsache schick“

„Junge, was ist das“, hat der User, der einen Screenshot der Kita-Mail geteilt hat, seinen Beitrag überschrieben. Die Faschingsektase beginnt zunächst mit einer Pyjamaparty („Am Montag werden wir den Fasching aufwecken“). Auf den Mottotag „Die Farbe Grün“ folgt der Thementag „Sommerurlaub“. In der Info-Mail an die Eltern heißt es: „Badeschlappen, Bademantel, Taucherbrille, sowie alles weitere, was bei einem guten Sommerurlaub unter Palmen nicht fehlen darf, sind erwünscht.“

Am Donnerstag, den 16. Februar, sollen sich die Kinder dann in „vergangene Zeiten zurückversetzen“. Das Motto: „Knallige Farben und veraltete Looks rocken den Kita-Flur.“ Am darauffolgenden Freitag geht‘s ganz klassisch ins Wochenende: „Ob Smoking oder Abendkleid, Hauptsache schick.“

Plan zum Fasching
Langweilig dürfte den jungen Mitgliedern der „Denk mit!“-Kita im Fasching 2023 nicht werden. © Peter Kneffel/dpa/Screenshot Twitter

Nach einem „sportlichen“ Montag folgt am Faschingsdienstag schließlich das große Finale: „Unsere verrückte Faschingszeit endet mit einer Party in einem beliebigen Outfit.“ Eltern sind am Nachmittag eingeladen, mitzufeiern; „gerne mit abgestimmten oder individuellen Verkleidungen“.

Kreativ oder einfach nur übertrieben? Twitter-User diskutieren über Kita-Fasching in München

Unter dem Twitter-Beitrag zum Kita-Fasching haben sich inzwischen zahlreiche Kommentare angesammelt. „Bin ich denn die einzige, die den Plan super findet“, will eine Mitleserin wissen. Eher scherzhaft die Reaktion einer anderen: „Ich finde den Smowking vom Vierjährigen nicht. Und hätte vielleicht jemand Schlaghosen (Größe 110) zum Ausleihen?“

Braucht‘s das Ganze wirklich? Darüber wird in der Kommentarspalte herzhaft diskutiert. Gegen die „Meckerer“ setzt sich eine Frau entschieden zu Wehr: „Was hier jetzt wieder abgeht, ist doch zum Kotzen. Ständig wird sich über Personalmangel und unmotivierte Erzieher beschwert. Und jetzt haben sich welche mal richtig Mühe gegeben und sich sicherlich tolle Spiele ausgedacht, ist‘s auch unrecht.“

Etwas anders sieht‘s eine Mutter, die sich in die Debatte einmischt: „Smoking?! Abendkleid?! Vom finanziellen Aspekt mal ganz abgesehen, finde ich es eine Frechheit, zu erwarten, dass Eltern die Zeit haben, sich sieben Tage lang um mottogetreue Kostüme zu kümmern.“

Kurzweilig dürfte der Fasching in der „Denk mit!“-Kita in jedem Fall werden. Um welche Einrichtung genau es sich handelt, wird aus dem Twitter-Beitrag nicht ersichtlich. „Denk mit!“ betreibt in München mehrere „Filialen“.

Auch interessant

Kommentare