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70 Fahrgäste auf offener Strecke evakuiert: Güterzug mit Gefahrgut legt Bahnstrecke in München lahm

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Collage Güterzug Bundespolizei München
Ein Güterzug mit Gefahrengut hat einen Oberleitungsschaden in München verursacht. Auf der Strecke mussten 70 Fahrgäste evakuiert werden. © Bundespolizei

Ein Güterzug mit Gefahrgut hat einen Oberleitungsschaden am Münchner Südbahnhof verursacht. 70 Fahrgäste der Westbahn mussten daraufhin auf offener Strecke evakuiert werden.

München - Ein gefährlicher Vorfall ereignete sich am frühen Samstagmorgen (4. November) auf der Strecke zwischen Wien und München. Ein Zug der Westbahn (WB 972) musste aufgrund eines Schadens an der Oberleitung auf freier Strecke evakuiert werden. Die 70 Reisenden konnten auf Höhe der Hiendlmayrstraße (Au-Haidhausen) unverletzt aus dem Zug gebracht werden und mittels Taxis weiterreisen. Das teilten die Bundespolizeiinspektion München und die Feuerwehr München am Samstag mit.

Güterzug mit Gefahrengut beschädigt Oberleitung in München

Die Bundespolizei hat Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls eingeleitet. Nach ersten Erkenntnissen wurde die Oberleitung durch einen vorausfahrenden Güterzug beschädigt. Der Güterzug hatte aufgrund eines offensichtlich verrutschten Tankcontainers die Oberleitung im Bereich des Münchner Südbahnhofes gegen 22 Uhr angestoßen.

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Die Schäden sind erheblich: Mehrere Masten der Oberleitung wurden in Mitleidenschaft gezogen und die Oberleitung ist auf einer Länge von etwa 100 Metern abgerissen. Der betroffene Streckenabschnitt wird voraussichtlich mehrere Stunden, wohl über den Samstag hinweg, gesperrt bleiben, bis die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind. Der Bahnverkehr kann jedoch auf dem parallel verlaufenden zweiten Gleis fortgeführt werden.

Bundespolizei München ermittelt: Keine Flüssigkeit aus Containern ausgetreten

Im Zuge der Ermittlungen konnte ein vorwiegend mit Gefahrgut beladener Güterzug am Bahnhof Laim als mutmaßliche Unfallursache ausfindig gemacht werden. Ein schiefliegender, leerer Tankcontainer wurde von der Berufsfeuerwehr München und der Bundespolizei untersucht. Es trat keine Flüssigkeit aus den Containern des Güterzuges aus.

Die genauen Umstände, wie es zu dem Verrutschen des Tankcontainers kam, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Bundespolizei. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen im unteren sechsstelligen Euro-Bereich vermutet.

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Elisa Buhrke sorgfältig geprüft.

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