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Als er sich in neuer Wohnung umsieht: Mann entdeckt kurioses Versteck der Vormieterin - Polizei involviert

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Von: Leoni Billina

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Über Putz verlegte Elektroleitungen sind einer der Gründe dafür, warum die Mieten in diesem Haus in Frankfurt-Oberrad im Vergleich niedriger sind.
Hinter einer Heizung fand ein Neumieter in Laim über 20.000 Euro Bargeld (Symbolbild). © Boris Roessler/dpa

Ein neuer Mieter in Laim staunte nicht schlecht: Hinter seiner Heizung befand sich Bargeld im Wert von über 20.000 Euro - adressiert an die Vormieterin.

München - Da schaut man nichtsahnend hinter die Heizung in der neuen Wohnung, vielleicht zum Putzen oder Streichen – und entdeckt dabei ein kleines Vermögen!

So erging es am vergangenen Mittwoch einem neuen Mieter (44) in seiner Bleibe in Laim. Hinter einer Heizung entdeckte er einen Umschlag, in dem wiederum weitere Umschläge steckten. Der Inhalt: über 20.000 Euro in bar! Adressiert war das wertvolle Kuvert an die Vormieterin des Italieners.

München: Polizei zählt das Geld und macht die Vormieterin ausfindig

Nachdem die erste Verwunderung verflogen war, meldete sich der ehrliche Finder bei der Polizei. Er brachte die Umschläge in die Polizeiinspektion, die Beamten zählten das Geld und machten die Vormieterin ausfindig. Sie steht unter Aufsicht.

Deshalb erschien nicht die 61-Jährige, sondern ihr Betreuer auf der Wache und nahm den wiederentdeckten Schatz in Empfang. Anschließend zahlte er das Geld auf das Konto der Besitzerin ein. Wie es mit einem Finderlohn für den Nachmieter steht, ist nach Angaben der Polizei noch nicht klar.

Dass sich manche Leute für ihr Bargeld durchaus sehr kuriose Verstecke aussuchen, zeigt auch ein sensationeller Fall aus dem Jahr 2016: In einem Hohlraum hinter einer Steckdose fand ein Elektriker rund 87 000 Euro! Zum Teil in einer Salzdose, zum Teil in losen Bündeln.

In einem ähnlichen Münchner Fall gab es keinen Finderlohn für die ehrlichen Finder

Die zwei Finder – der Elektriker und die Mieterin der Wohnung, eine Krankenschwester – übergaben das Geld ordnungsgemäß den Behörden. Und gingen selbst leer aus, denn einen Finderlohn bekamen die beiden nicht. Es handelte sich nämlich nicht um eine Fundsache im rechtlichen Sinne – weil der Vormieter das Geld nicht verloren, sondern bewusst versteckt hätte, wie ein Gericht vergangenen März entschied.

Das dürfte bei dem Bargeld hinter der Heizung auch der Fall sein – ob der ehrliche Italiener trotzdem eine Belohnung bekommt, wird sich zeigen. Handelt es sich um eine Fundsache im rechtlichen Sinne, stehen dem Finder gesetzlich ab einem Wert von 500 Euro rund drei Prozent des Wertes zu. Das wären in diesem Falle immerhin um die 600 Euro. (leo)

Video: 100 Sekunden - Finderlohn

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