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Der alte Königshof schließt Ende 2018

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Von: Klaus Vick

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Das Gebäude ist für ein Luxushotel nicht mehr zeitgemäß. © Marcus Schlaf

München - Der  alte Königshof schließt Ende 2018. umstrittener Neubau wird frühestens 2021 eröffnen. Schneller geht es im Hugendubel-Haus am Marienplatz voran.

Für den umstrittenen Neubau des Hotels Königshof ist nun ein genauer Zeitplan bekannt. Laut einer Unternehmenssprecherin bleibt das Hotel in seiner jetzigen Gestalt bis zum 31. Dezember 2018 geöffnet. Danach entsteht an selber Stelle der neue Königshof – wieder als Luxushotel mit 105 Gästezimmern und Suiten sowie einem Dachrestaurant mit Panoramablick über München. Zweieinhalb Jahre Bauzeit sind für das Projekt am Stachus geplant.

Der moderne Entwurf des spanischen Architekturbüros Nieto Sobejanos hatte bis zuletzt für kontroverse Diskussionen gesorgt. Die Altstadtfreunde München und Landtagsabgeordnete halten die vorgesehene Lösung für störend im Altstadt-Ensemble. Der Neubau sei zu dominant und ein Schaden für die denkmalgeschützte Umgebung, meinen sie. Die Stadt hat aber die endgültige Baugenehmigung erteilt. Gegner hegen indes Zweifel an deren Rechtmäßigkeit. Das jetzige Gebäude im 50er-Jahre-Stil hat eine Höhe von 25 Metern, das neue Luxushotel soll gut 34 Meter hoch werden – mit dann neun statt bislang sechs Stockwerken.

Der Königshof ist in Besitz der Münchner Hoteliersfamilie Geisel. Die investiert derzeit an mehreren Standorten. So eröffnet im Sommer 2017 unter dem Namen „Beyond by Geisel“ in den beiden oberen Etagen des Hugendubel-Hauses am Marienplatz eine Art Stadtresidenz mit 20 Gästezimmern und Suiten. Die Innenausstattung gestaltet ebenfalls das renommierte spanische Architektenbüro Nieto Sobejano. Die Hotelgruppe wirbt mit Panoramablick auf den Rathausplatz und über die gesamte Stadt.

Das gesamte Hugendubel-Gebäude wird derzeit vom Hauseigentümer, der Bayerischen Hausbau, renoviert. Von Sommer 2017 an wird die Traditions-Buchhandlung eine kleinere Fläche im kernsanierten Gebäude beziehen. Der Eingang befindet sich dann gegenüber dem Alten Peter. Von dort wird eine Treppe in die Verkaufsfläche im ersten und zweiten Stock führen. Die neue Hugendubel-Filiale wird von 3600 auf 1200 Quadrameter verkleinert, weil nach dem Umbau ein neues Nutzungskonzept vorgesehen ist. Die Deutsche Telekom zieht mit einem Flagship Store ein. Der dritte Stock ist als Büro- und Verwaltungsgebäude für Hugendubel und die Telekom geplant, der vierte Stock gehört ab 2017 dem Presseclub und die beiden obersten Stockwerke sind für das Luxushotel reserviert.

Die Geisel Privathotels gehen derzeit noch zwei weitere Projekte an: Das vormalige Cosmopolitan Hotel an der Hohenzollernstraße 5 in Schwabing wird neu gebaut, das Hotel Excelsior an der Schützenstraße nahe dem Hauptbahnhof komplett renoviert. Nach Angaben des Unternehmens fällt im Herbst 2017 der Vorhang für die „Schwabinger Wahrheit“. Das frühere Cosmopolitan Hotel wurde abgerissen, an dessen Stelle wird derzeit ein Stadtdomizil mit 81 Gästezimmern gebaut. Das neue Haus stehe „ganz in der Tradition Schwabings“, wie die Hotelgruppe mitteilt: Ein Treffpunkt für Münchner und Gäste, mit Entertainment, Street-Food-Imbiss-Konzept und Wellnessangebot.

Unterdessen wird das traditionsreiche Hotel Excelsior in der Schützenstraße renoviert. Sämtliche Gästezimmer, die Lobby und die Fassade werden in zwei Bauabschnitten – beginnend Anfang 2017 – neu gestaltet und um einen neu geschaffenen Wellnessbereich im Dachgeschoss komplettiert. Die Vinothek, die sich im Erdgeschoss des Hauses befindet, wird um einen weiteren Raum und etwa 30 Plätze erweitert. 

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