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Öffentliche Plätze als Münchens Feier-Hotspots: Party-Protokoll zeigt Ausmaß - Kommt ein Alkoholverbot?

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Die Bars sind zu, die Menschen feiern draußen: Der Gärtnerplatz.
Die Bars sind zu, die Menschen feiern draußen: Der Gärtnerplatz muss herhalten. © Astrid Schmidhuber

In diesem Sommer spielt sich das Nachtleben in München im Freien ab. Am Gärtnerplatz zeigen sich die damit einhergehenden Probleme wie unterm Brennglas. Auch am Wedekindplatz ist jeden Tag Party.

Update vom 2. August 2020: Schwabing um 22 Uhr. Es hat 26 Grad. 200 Menschen sitzen um den Wedekindbrunnen, essen Pizza und trinken Bier. Sie hören Musik aus zwei Boxen. „Etwas lauter als sonst ist es“, sagt Dorin Popa (59). Er geht zu den jungen Erwachsenen, lächelt. „Alles klar“, fragt er. „Super, und selbst?“ „Gut.“ Das Gespräch ist locker. Eher wie unter Freunden als zwischen Gästen und einem Konfliktmanager der Stadt München. Fast beiläufig erwähnt Popa, dass es um Mitternacht ruhiger werden muss. Die Feiernden zeigen Verständnis, versprechen, auf die Uhr zu sehen. Das freut Popa. Damit hat er sein Ziel erreicht: einen potenziellen Konflikt mit Worten zu lösen. Genau das ist die Aufgabe von AKIM (Allparteiliches Konfliktmanagement in München).

„Wir sind der Ansprechpartner für alle“, sagt Michael Wübbold vom Sozialreferat. Die fünf AKIM-Arbeiter wollen Reibereien schon im Vorfeld im Keim ersticken. Sich um Belange kümmern, „für die ein Polizeieinsatz zu überzogen wäre“. Neben Wübbold steht Verena Dietl – Münchens dritte Bürgermeisterin macht sich am Freitagabend ein Bild von der Arbeit der AKIM sowie der Situation am Wedekindplatz. Vor 20 Jahren habe sie selbst hier gefeiert, heute empfindet sie die Stimmung als „mediterran“.

Abend für Abend und auch in so mancher Nacht feiert Münchens Jugend ausgelassen am Gärtnerplatz. Zum Leidwesen der Anwohner. Die CSU stellt nun Forderungen, die auch dem Partyvolk zugute kommen würden.

Kein Mindestabstand am Brunnen - Konflikte zwischen Autos und Fußgängern

22.30 Uhr. Popa geht auf die Straße, eine Gruppe sitzt dort mit Bier. „Ihr müsstet bitte auf den Gehweg“, sagt er. Die Ermahnten gehorchen. Keine Minute später rast ein Auto vorbei. Ein schwarzer BMW mit lauter Musik. „Autofahrer und Fußgänger: Das hat am meisten Konfliktpotenzial“, sagt Popa. 22.57 Uhr: Wieder ein Raser im verkehrsberuhigten Bereich. Ein paar der 300 Feiernden streift er fast. „Da muss was passieren“, sagt Dietl. Auch dass am Brunnen kein Mindestabstand gehalten wird, fällt ihr auf. Kurz darauf fährt ein Streifenwagen vor. Eine Beamtin gibt Popa ihre Diensthandy-Nummer für den Abend. „Von denen habe ich schon 100 gespeichert“, lacht er. Seine rote Weste fällt auf – Gäste und Bezirksinspektoren erkennen den Konfliktmanager sofort.

23.11 Uhr. Die ersten Restaurants schließen. Popa bittet zwei junge Münchner, ihren Müll aufzuheben. „Wir haben extra mehr Mülleimer angeschafft“, sagt Gerhard Mayer, Amtsleiter im Sozialreferat. Er steht vor den drei Dixi-Klos, die die Stadt am Mittwoch aufgestellt hat. Die Musik der Freischankflächen ist lauter als die der Gäste am Brunnen. Beschwerden gibt es von Anwohnern dennoch selten, versichert Wübbold. Nicht zuletzt, weil die Feiernden hier ruhiger sind als an der Leopoldstraße. „Dort kommt es öfter zu Streit“, sagt Popa.

23.30 Uhr. Verena Dietl verabschiedet sich. Sie fühle sich bestärkt, dass „ein Alkoholverbot an Plätzen wie diesen überhaupt nichts bringt“. Die Feiernden gingen sonst bloß woandershin. Mit Kommunikation sei viel mehr zu erreichen – dank Konfliktmanagern wie Dorin Popa. J. Horn­steiner

Mehrmals musste die Polizei in München wegen lautstarken Partys ausrücken - unter anderem am Gärtnerplatz. Mindesabstände wurden nicht eingehalten.

Anwohner am Gärtnerplatz verzweifelt: „Es ist kaum noch auszuhalten“ - Party-Protokoll von Münchens Feier-Hotspot

Update vom 28. Juli 2020: Hochsommer in München: Endlich kann man draußen sitzen und auch bis in die Nacht feiern. Doch was die einen freut, nervt die anderen. Denn teilweise trinken und tanzen 1000 Leute allein am Gärtnerplatz. Statt zu Konzerten oder in die Allianz Arena schickt die Polizei jetzt Hundertschaften in die Innenstadt.

Auch nach Stunden in der Sonne, nach diversen Gläsern Wein und einem Abend, an dem er viel getanzt und gelacht hat, bringt Sebastian D. (23) die Situation auf den Punkt: „Wo sollen wir denn sonst hin?“, fragt der Anwalt. Es ist Montagabend, 23.30 Uhr. Mit seinen Freunden ist Sebastian D. am Gärtnerplatz unterwegs – wie täglich hunderte andere Münchner. Seit vielen Jahren trifft man sich hier abends zum Trinken und zum Feiern. Doch jetzt? Ist der Platz zum Party-Hotspot der Landeshauptstadt geworden. „Wir lieben es“, sagt Sebastian D.

Anwohnerin am Gärtnerplatz: „Es ist kaum noch auszuhalten“

„Es ist kaum noch auszuhalten“, findet Anwohnerin Lisa B. (29). Sie wohnt 50 Meter entfernt an der Corneliusstraße im vierten Stock. Vor dem Mehrfamilienhaus hat das Baureferat vor Kurzem zwei mobile Toiletten aufgestellt. „Meine Fenster kann ich jetzt nicht mehr öffnen. Nachts schlafe ich nur noch mit Ohrstöpseln“, sagt Lisa B. „Mir stinkt’s gewaltig.“

Sebastian D. hat dafür kein Verständnis. In der rechten Hand hält er eine Frisbee, in der linken ein Glas Wein. Hinter ihm wummern Bässe, Mülleimer quillen über. 500 Münchner feiern am Gärtnerplatz. „Die Polizei kommt oft schon um 21 Uhr. Das ist viel zu früh“, kritisiert D. „Die Anwohner sollen sich entspannen. Wir wollen hier doch nur in Ruhe feiern.“

Damit das so bleibt, hat der Stadtrat längst beschlossen, den Kommunalen Außendienst auf Streife zu schicken – am Wochenende sogar bis 6 Uhr morgens, zur Unterstützung der Polizei. Aus einem Kleinbus steigen die uniformierten Männer und Frauen am Montagabend aus und stellen sich in Zweierreihen hintereinander. Dann gehen sie den Gärtnerplatz ab.</p><p>Es ist eine unwirkliche Szene: Hier die Ordnungshüter, die mit ihren dunklen Uniformen fast militärisch wirken. Davor, am Brunnen, tanzen Mädchen in Miniröcken. Ihre Freunde tragen Flip-Flops, die Außendienstler Stiefel. Doch zu Ausschreitungen kommt es an diesem Montag nicht, der Abend verläuft ruhig. Gegen Mitternacht kreisen drei Polizeistreifen um den Gärtnerplatz. Sie checken kurz die Lage, fahren nach einigen Minuten aber wieder weiter.

Streifenwagen neben dem Party-Volk: Dieses Bild hat die Corona-Zeit in München geprägt

Doch das läuft nicht immer so. Streifenwagen neben dem Party-Volk: Dieses Bild hat die Corona-Zeit in München geprägt. Denn teilweise geht es zu wie am Ballermann: Statt auf Konzerten oder in der Allianz Arena sind die Hundertschaften der Polizei jetzt im Englischen Garten, an der Isar oder am Gärtnerplatz unterwegs – erst am Samstag musste der Platz wieder geräumt werden, bestätigt Polizeisprecher Florian Hirschauer. „Zu laut, zu eng“ sei es zugegangen. Aber: Meist laufen die Polizeieinsätze „geordnet und friedlich ab“, sagt Hirschauer. „Wir haben speziell geschulte Kommunikationsbeamte im Einsatz – und mit dem Großteil der Leute kann man vor Ort gut reden.“ Trotz Alkohol, trotz Gedränge.

Dennoch hat sich das Bild in der Stadt verändert: Da die Discos geschlossen haben, wird draußen gefeiert. Um 19.30 Uhr geht es am Montagabend los: 100 Leute sind nach Feierabend am Gärtnerplatz. Mehr als tausend werden es oft an einem Freitag oder Samstag. Zehntausende weitere verteilen sich auf den Englischen Garten, die Isar oder den Wedekindplatz nahe der Münchner Freiheit.

Sommer in München: Das heißt mittlerweile auch Großeinsätze für die Polizei, denn mehrfach täglich rufen die Anwohner um Hilfe. „Es kann einfach nicht sein, dass die Anwohner darunter leiden, wenn bis drei Uhr nachts mit Bassboxen laut gefeiert wird und das Erste, was man morgens dann sieht, ein vermüllter Gärtnerplatz ist“, erklärt Lisa B. „Das Problem ist, dass die Polizei aber nicht immer kommt. Oft heißt es dann, sie könnten nichts machen, und wir sollen uns bei der Stadt beschweren.“

Es kommt zu Platzverweisen und Anzeigen, aber Festnahmen gibt es fast gar nicht

Platzverweise und Anzeigen sind das Mittel der Polizei – zu Festnahmen kommt es fast gar nicht, zeigt die Auswertung der Polizei aus den vergangenen drei Monaten. Die Situation ist gut – eine Eskalation wie in Frankfurt kürzlich „undenkbar“, sagt Sebastian D. „Ich habe schon in Düsseldorf, Köln und Berlin gelebt. Aber so viel Polizei wie in München habe ich noch nie gesehen“, sagt er.

Den Einsatz hält er zwar für „übertrieben“. Aber Fakt ist auch, dass es in der Innenstadt kaum zu Straftaten kommt. Vielerorts herrscht am Montagabend dagegen Idylle: Am Eisbach etwa, am Friedensengel oder Flaucher. Erst nach Einbruch der Dunkelheit meiden viele Münchner diese Orte – und treffen sich am Gärtnerplatz oder auf der Reichenbachbrücke, wo man Getränke zum Mitnehmen kaufen kann.

Um 1.30 Uhr leert sich der Platz am Montag. Ein Polizeieinsatz scheint nicht notwendig, es bleibt ruhig. Alkoholverbot oder Sperrstunde sind in der Stadt bislang kein Thema. Ein entsprechender CSU-Vorstoß fand keine Mehrheit. So wie der Vorschlag für Sebastian D., noch weiterzuziehen. „Geht nicht“, sagt er seinen Freunden. „Ich muss morgen wieder arbeiten.“

Um 22.30 Uhr wendet sich das Blatt: Party-Protokoll vom Gärtnerplatz zeigt, warum Anwohner ausrasten

Erstmeldung vom 19. Juli 2020: München* - Menschenmassen, Schulter an Schulter. Laute Beats donnern aus den Boxen, die Wiesen voller Bierflaschen, Mülleimer quellen über. Süßliche Rauchschwaden wehen über den Platz, hin und wieder mischt sich ein beißender Urin-Geruch mischt dazwischen. Diesen Sommer spielt sich das Münchner Nachtleben – mehr denn je – im Freien ab. Die Clubs und Bars? Wegen Corona* geschlossen. Die Anwohner der beliebten Treffpunkte am Gärtnerplatz, Wedekindplatz und Josephsplatz sind Kummer gewöhnt – heuer hat sich die Situation jedoch deutlich verschärft.

Corona München: Sozialreferat versucht, das Feiervolk zu beschwichtigen

Bereits seit fünf Jahren sind Mitarbeiter des „AKIM“ (Allparteiliches Konfliktmanagement in München) im Auftrag des Sozialreferats am Gärtnerplatz unterwegs. Sie versuchen das Feiervolk zu beschwichtigen und für Rücksicht auf Anwohner zu werben. „Durch den Einsatz der Teams ist es erst etwas ruhiger geworden. Aber seit Corona ist es definitiv zu viel, was hier los ist. Alles ist vermüllt, man kann bei offenem Fester nicht mehr schlafen und die Leute pinkeln an die Hauswände“, echauffiert sich der Anwohner Lukas Laibacher (31, Grafikdesigner).

Die AKIM-Mitarbeiter kämpfen oft gegen Windmühlen. Zwar würden viele Besucher zunächst verständnisvoll reagieren, doch schon einige Minuten nach dem Gespräch werden die Boxen wieder aufgedreht. Mit anderen könne man gar nicht reden. Zu hoch sei die Aggression, berichtet das Team.

Aber wo sollen die jungen Menschen hin, in einer Zeit, in der alle Partygastronomen ihre Türen geschlossen halten müssen?

München: Party-Stimmung am Gärnerplatz - Bis 21.30 Uhr ist es noch ruhig - eine Stunde später ...

Bis 21.30 Uhr ist es noch ruhig am Gärtnerplatz. Zwar sind viele Leute da, diese halten aber Abstand, sind nicht zu laut und trinken friedlich ihr Bier oder Prosecco. „Ein bisschen Stil muss sein. Wir holen uns die Bar-Atmosphäre einfach nach draußen, sind aber bemüht niemanden zu stören“, sagt Maxi D. (31) und schwenkt ihr Prosecco-Gläschen. Einige Meter weiter sitzen zwei Männer auf einer mitgebrachten Bank. „Wir haben eine Alternative gebraucht, um uns Abends zu treffen“, sagen Max Kling (31) und Thomas Kress (29). Der Ingenieur und der Kinderbuchautor seien sonst oft in Clubs und Bars unterwegs gewesen – jetzt sind sie kreativ geworden. „Wir haben uns eine Viererbank mit integriertem Trinkspiel gebaut“, amüsieren sich die beiden. „So können wir draußen sitzen und Leute kennenlernen, aber wir verstehen die Anwohner auch, daher drehen wir keine Musik auf und versuchen nicht zu laut zu sein“, sagt Kling.

„Wir haben eine Alternative gebraucht, um uns Abends zu treffen“, sagen Max Kling (31) und Thomas Kress (29).
„Wir haben eine Alternative gebraucht, um uns Abends zu treffen“, sagen Max Kling (31) und Thomas Kress (29). © Astrid Schmidhuber

Ab etwa 22.30 Uhr wendet sich jedoch das Blatt, die Stimmung verändert sich spürbar. Dabei ist es ein kühler Abend, das Thermometer klettert nicht über 17 Grad und ein frischer Wind weht durch die Stadt. Totzdem strömen immer mehr Menschen aus allen Richtungen auf den Gärtnerplatz. Die Gruppen werden größer, die Musik lauter, es wird gejohlt. Zur Krönung dreht sogar ein knatternder Traktor mit jubelnden Menschen seine Runden um den Platz.

Über die Landeshauptstadt München und ihre Bewohner gibt es das ein oder andere Vorurteil. Die Macher eines Instagram-Kanals bedienen sich eifrig.

Corona-Partys München: Lautstärke am Gärtnerplatz raubt vielen Anwohnern den Schlaf

Die Lautstärke dringt in die Schlafzimmer der Anwohner und raubt vielen den Schlaf. Geschlossene Fenster und Ohrenstöpsel sind ihre einzigen Hilfsmittel. „Mir ist klar, dass ich in einem belebten Viertel wohne, das mag ich auch. Aber heuer ist es wirklich schlimm“, sagt der Anwohner Bjørn Grunau (42). Der Selbstständige würde sich eine Sperrzeit wünschen. „Wenn am Wochenende bis 24 Uhr was los ist, ist es ja okay. Aber dann sollten die Leute weiterziehen, an die Isar oder irgendwohin, wo sie niemanden stören.“ Teils gehe der Lärm bis in die frühen Morgenstunden. „Ich habe noch Glück, dass mein Schlafzimmer nicht direkt zur Straße raus geht, in heißen Sommernächten höre ich trotzdem alles“, sagt Grunau.

Der vergangene Samstag sei laut Anwohnern und AKIM-Mitarbeitern noch lange nicht „das höchste der Gefühle“ gewesen. In wärmeren Nächten könne man nicht mal mehr über die Wege gehen, alles sei voll, wie bei einem Konzert. Grunau ist sich sicher: „Es braucht eine Regelung, damit das Feiern hier mit Maß und Ziel stattfindet. Denn wenn es eine zweite Corona-Welle gibt, ist der Gärtnerplatz sicher der erste Hotspot.“

Ruhig wird es erst um kurz vor 3 Uhr. Um die 100 Menschen feierten um diese Zeit noch, dann kommt die alarmierte Polizei und die letzten Feierwütigen gehen friedlich nach Hause. F. Bogner

Party-Gau in München: So läufts am Wedekindplatz

Vor Jahren bekam der graue Schwabinger Wedekindplatz eine Schönheits-OP. Seit der Umgestaltung ist er in lauen Sommernächten nicht wiederzuerkennen. Zwischen Englischem Garten und Münchner Freiheit treffen sich Hunderte junger Menschen. Früher ging‘s danach in die Clubs und Bars. Seit Ausbruch der  Corona-Pandemie sind diese geschlossen und die meisten Feiernden bleiben gleich auf dem Wedekindplatz. Los geht‘s oft schon zeitig. 

„Ich bin am frühen Freitagnachmittag vorbeigelaufen, da standen mindestens 200 Leute da“, sagt Janne Weinzierl (SPD) aus dem Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA). „Es herrschte fast Oktoberfeststimmung. Als ich abends noch einmal vorbeigelaufen bin, war es noch viel schlimmer. Das ist Halligalli!“ Es sei nicht nur der Lärm oder die Missachtung der Corona-Beschränkungen. Die Feiernden würden überall ihren Müll hinterlassen und sich an umliegenden Fassaden und Hauseingängen erleichtern. „Da muss was gemacht werden“, betont Lars Mentrup (SPD). Unabhängig voneinander hätten sich vier Bürger in sehr kurzen Zeitabständen bei ihm beschwert. M. Hellstern

Party-Gau in München: Die Probleme am Josephsplatz

Am Josephsplatz werden den Anwohnern „inzwischen fast täglich nächtliche Ruhestörungen zugemutet“, klagt Inge Munzert, die bereits seit 47 Jahren am Josephsplatz lebt. Grundsätzlich sei keinesfalls etwas dagegen einzuwenden, dass sich Menschen an dem Platz vor der Josephs-Kirche treffen, jedoch werde die Zusammenkunft „manchmal bis ein Uhr morgens“ von lauter Musik - teilweise aus Autolautsprechern - begleitet, so die Maxvorstädterin. 

Sie forderte zur jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Maxvorstadt, dass ein Schild angebracht werden soll, das laute Musik und lärmende Aktivitäten untersagt. Außerdem schlug Munzert vor, einen zusätzlichen Ordnungs- oder Sicherheitsdienst zu engagieren, der regelmäßig zwischen 23 und 1 Uhr erscheint.

In der Münchner Altstadt kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern. Ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags wurde gegen einen 17-Jährigen erlassen. Während sich das Coronavirus auch in München immer weiter ausbreitet, sind Wirte an den Hotspots der Stadt alarmiert. Auch die Polizei will verstärkt Präsenz zeigen.

Christian Drosten hat ein privates Geheimnis gelüftet und der Band ZSK ein verblüffendes Angebot gemacht. Eine Personenkontrolle ist am Münchner Gärtnerplatz aus dem Ruder gelaufen. Ein Polizist setzte einen Schlagstock ein, ein Mann wurde verletzt.*

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