Grünspan entsteht über die Jahre durch die Oxidation des Kupfermaterials. Um sie vor weiteren Verfärbungen zu retten, wird die Bavaria in regelmäßigen Abständen gereinigt und anschließend mit einem Wachsüberzug versehen. Dabei fahren Experten mit einem Hubsteiger in luftige Höhen und untersuchen die betagte Dame von allen Seiten auf Schäden.
„Da seit der letzten Erneuerung des Wachsüberzuges bereits mehrere Jahre vergangen sind, erscheint die Bavaria derzeit besonders grün“, erläutert die Schlösserverwaltung weiter. Wenn man die Bronzestatue so anschaut, dann wäre es auf jeden Fall mal wieder Zeit für eine Schönheitskur. Doch ein Termin steht noch nicht fest.
Geschaffen wurde die Bavaria vom Münchner Bildhauer Ludwig Schwanthaler (1802–1848).
Die Bavaria galt seinerzeit als technische Meisterleistung. Schließlich bringt die Dame 87,36 Tonnen Gewicht auf die Waage.
Der Bronzehohlguss, der in der Königlichen Erzgießerei von Johann Baptist Stiglmaier und seinem Neffen Ferdinand von Miller durchgeführt wurde, bestand aus vier Teilgüssen: Kopf, Brust, Hüfte, untere Hälfte – und der Löwe. Sieben Jahre dauerte der Guss, von 1843 bis 1850.
Zum Oktoberfest 1850 wurde die Statue enthüllt.
Kostenpunkt: 286.346 Gulden.
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Ähnlich lädiert präsentierten sich zuletzt die Statuen in der Ruhmeshalle. Sie wurden mittlerweile restauriert, damit sie sich wieder von ihrer schönsten Seite präsentieren können.
Grün und mitunter sogar sehr bunt geht es in diesen Wochen übrigens auch auf der Theresienwiese selbst zu. Viele Freizeitsportler halten sich in der Abendsonne fit, Skateboarder drehen ihre Runden, und mittendrin sprießt außergewöhnlich viel Gras – zur Freude von Zwei- und Vierbeinern. Alles beobachtet von den wohlwollenden Blicken der Bavaria. Die erstrahlt spätestens im nächsten Jahr hoffentlich wieder in alter Pracht und thront dann endlich wieder über einem rauschenden Oktoberfest.
Die Münchner Initiative Kraxlkollektiv will in diesem Sommer die kostenlose, öffentliche und mobile Boulderwand namens Dicker Hans auf die Theresienwiese stellen. Kletterspaß vor der Ruhmeshalle! Dazu hat die Initiative nach eigenen Angaben bereits die Zusage der Stadt und arbeitet gemeinsam mit dem Referat für Bildung und Sport an der Umsetzung. Zur Finanzierung läuft im Internet eine Crowdfunding-Kampagne auf StartNext. Eröffnung soll im August sein. Die Besonderheit gegenüber öffentlichen Boulderwänden – beispielsweise auf Spielplätzen – ist, dass die Routen regelmäßig umgeschraubt und in unterschiedlicher Schwierigkeit angeboten werden. In Zukunft soll der Dicke Hans durch München wandern und an unterschiedlichen Standorten wie dem Königsplatz oder dem Flughafen stehen. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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