tz macht den Amazon-Prime-Test: Express Einkaufen

München - Amazon rüstet nach: Seit Mittwoch bietet der Online-Händler einen Express-Lieferservice an. tz hat den Test gemacht - und klappt es?
Um den Shopping-Express zu nutzen, muss man sich die Prime Now App (Verfügbar für Android und iOS) aufs Smartphone oder Tablet laden. Dort kann man dann unter tausenden Produkten die gewünschten Artikel aussuchen: frische Nahrungsmittel, Drogerieartikel, Getränke, Elektronik, Spielwaren und vieles mehr. Der Mindestbestellwert: 20 Euro.
Der Clou: Die Bestellung soll innerhalb von einer Stunde da sein! Kunden können wählen – zwischen der superschnellen Lieferung innerhalb von einer Stunde für 6,99 Euro oder der kostenlosen Lieferung innerhalb eines Zwei-Stunden-Lieferzeitfensters (zwischen 8 und 24 Uhr). Der Service ist von Montag bis Samstag verfügbar, es wird mit einem der 12 E-Cargo Bikes oder – auf langen Strecken oder bei großen Waren – mit dem Lieferwagen zugestellt. Was sagt der Münchner Einzelhandel dazu? „Ein Marketing-Gag, um Abo-Kunden zu locken“, so Wolfgang Fischer von CityPartner. Eines stimmt auf jeden Fall: Der Lieferservice lässt sich nur als Abo-Kunde nutzen, und das kostet 49 Euro im Jahr. Wie unsere Bestellung lief – lesen Sie selbst.
Um 11 Uhr bestellt
Um 11 Uhr geht‘s los: Wir bestellen übers Handy einen True Fruits Smoothie, ein Kilo Äpfel, eine Kipferl-Tüte von Rischart, Häagen Dazs Eis und Obazdn von Vinzenzmurr. Kosten inklusive Versandkosten: 28 Euro. Bezahlt wird mit der ausgewählten Zahlungsmethode, also zum Beispiel mit Kreditkarte. Die App ist übersichtlich – und nach der Bestellung kann man in Echtzeit mitverfolgen, wo sich die Lieferung gerade befindet.
Um 11.23 Uhr geliefert

Das ging ja fix: Bereits nach 23 Minuten stehen die Lieferanten mit den bestellten Einkäufen da! Bis 11.59 Uhr hätten sie Zeit gehabt...
Die Waren sind vollständig und entsprechen den angegebenen Fotos in der Amazon-App. Alles in allem also ein super Service. Verpackt wird umweltbewusst in Papiertüten, gekühlte oder gefrorene Waren werden in wiederverwendbaren Isoliertaschen aus Kunststoff geliefert. Allerdings: Wie wir erfahren, liegt das Warenlager direkt um die Ecke der Tz-Redaktion – die Lieferanten sind deshalb zu Fuß herspaziert.
Katharina Bittel