Im Laufe des Mittwochabends war am Stauwehr ein Großaufgebot mit rund 50 Beamten im Einsatz. Die Kriminalpolizei suchte die Wiese mithilfe eines Metalldetektors nach Patronenhülsen ab. Auch ein Helikopter kreiste über dem Tatort, um Übersichtsaufnahmen zu machen. Das Landeskriminalamt prüft unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I, ob der Waffeneinsatz der Beamten gerechtfertigt war. Dies sei in solchen Fällen üblich, so die Polizei. laf
Erstmeldung vom 8. Juli, 14:32 Uhr: München - Ein Mann, der bei einem Polizeieinsatz in München von Beamten angeschossen wurde,* liegt weiterhin im Krankenhaus. Sein Zustand sei derzeit stabil, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagmittag. Eine Zivilstreife habe den Mann am Mittwochnachmittag im Englischen Garten* kontrollieren wollen, hieß es. Zeugen hätten zuvor berichtet, dass sich der Mann im Bereich des Oberföhringer Wehrs aufhalte.
Während der Personenkontrolle habe der Mann einen spitzen Gegenstand in der Hand gehabt. Vermutlich habe es sich um eine selbstgebaute Waffe gehandelt, sagte die Sprecherin. Die Beamten hätten den Unbekannten mehrfach aufgefordert, den Gegenstand wegzulegen. Dieser Aufforderung sei der Mann nicht nachgekommen - stattdessen habe er noch einen pistolenähnlichen Gegenstand gezogen, sagte die Polizeisprecherin.
Die Einsatzkräfte hätten daraufhin mehrere Schüsse abgesetzt und den Mann verletzt. Die Beamten blieben unverletzt. Der Mann kam in ein Krankenhaus. Das Bayerische Landeskriminalamt prüfe derzeit, ob der Waffeneinsatz durch die Polizei gerechtfertigt war. Dies sei in solchen Fällen üblich, hieß es.
Bei dem spitzen Gegenstand handelt es sich um einen selbstgebauten, messerähnlichen Gegenstand. Beim schusswaffenähnlichen Gegenstand handelt es sich um eine täuschend echt aussehende Pistole aus Plastik in der Größe einer echten Schusswaffe.
Die abschließende Feststellung der Identität des Mannes steht noch aus. Nach gegenwärtigem Stand handelt es sich um einen 38-jährigen Rumänen aus dem Obdachlosenmilieu. Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Bedrohungssituation übernommen. dpa/kmm *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Regelmäßig, kostenfrei und immer aktuell: Wir stellen Ihnen alle News und Geschichten aus München zusammen und liefern sie Ihnen frei Haus per Mail in unserem brandneuen München-Newsletter. Melden Sie sich sofort an!