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Mehr Geld für Arme: München will Bedürftigen bei Energiekosten helfen - „Engagement ausweiten“

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Von: Sascha Karowski

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Stromkosten
Einige wenige Anbieter senken die Strompreise in der Grundversorgung. © Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Die Stadt will Bedürftigen bei den Kosten für Strom und Heizen unter die Arme greifen. Der Sozialausschuss hat dazu am Donnerstag grundsätzlich sein Einverständnis signalisiert.

München - Ein Beschluss fiel nicht, da auch diese Sitzung nur digital stattfand. Die Vollversammlung soll das Hilfspaket im Januar verabschieden. Beantragt hatten es Grüne und SPD. Mithin investiert München mehr als 1,3 Millionen Euro extra in Hilfen für Härtefälle und erstmals in einen Energiekostenzuschuss. Sollte der Betrag nicht ausreichen, soll nachgesteuert werden.

Stadt zahlt Energiekostenzuschuss für alle München-Pass-Berechtigten

Den Energiekostenzuschuss können alle München-Pass-Berechtigten beantragen, also Münchner, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt. Für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte werden vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 bis zu 50 Euro gezahlt, für größere Haushalte 100 Euro. Dafür stellt die Stadt insgesamt eine Million Euro zur Verfügung.

Auch der Härtefallfonds (100 000 Euro) bekommt je 180 000 Euro mehr in den nächsten zwei Jahren. Er greift bei der Androhung einer Strom- oder Energiesperre durch den Anbieter. Zielgruppe sind hier Familien mit Kindern, chronisch Kranke, Menschen mit Behinderung, Senioren und Personen in einer besonderen Notlage.

SPD-Stadtrat Christian Köning: „München rüstet sich für den Winter.“

„Die Energiekosten steigen in Deutschland schon seit Jahren kontinuierlich“, sagt Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD). Damit steige auch das Armutsrisiko. „Mit dem Energiekostenzuschuss wollen wir unser freiwilliges Engagement noch mal ausweiten.“ SPD-Stadtrat Christian Köning ergänzt: „Auf unsere Initiative hin rüstet sich München angesichts der gestiegenen Energiepreise für den Winter. Wir sorgen dafür, dass es mit dem neuen Energiekostenzuschuss und einer Aufstockung des Härtefallfonds verhindert wird, dass Münchner in dunklen und kalten Wohnungen sitzen.“

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