1. tz
  2. München
  3. Stadt

Mehr Holz in der Stadt: München investiert 60 Millionen in ökologischen Wohnungsbau - „Nicht nur für Reiche“

Erstellt:

Von: Sascha Karowski

Kommentare

Die Holzhäuser im Prinz-Eugen-Park gelten als Vorbild für weitere in dieser Bauweise zu errichtende Wohnungen.
Die Holzhäuser im Prinz-Eugen-Park gelten als Vorbild für weitere in dieser Bauweise zu errichtende Wohnungen. © GWG

Die Stadt setzt auf Holz: Es sollen vermehrt Wohnungen aus diesem Rohstoff entstehen. Dafür bewilligt der Münchner Stadtrat ein Budget von 60 Millionen Euro. Vorbild ist die Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park.

München - Die Stadt soll mehr bezahlbaren Wohnraum in ökologischer Holzbauweise bekommen. Deshalb fördert die Stadt künftig entsprechende Projekte. Insgesamt 60 Millionen Euro stehen bis 2027 zur Verfügung. Damit könnten bis zu 6000 neue Wohnungen entstehen, zum Beispiel im Kreativquartier, an der Hochmuttinger Straße in Feldmoching, auf dem Gelände der früheren Bayernkaserne und in Freiham.

Im Prinz-Eugen-Park sind 566 Wohnungen in Holzbauweise entstanden

Gebäude künftig vermehrt in Holzbauweise zu erreichten, hatten verschiedene Fraktionen beantragt. 2019 hatte sich die damalige SPD-Fraktion für ein eigenes Budget eingesetzt. Als Vorbild dient die Ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugenpark. Sie gilt als Vorzeigequartier für nachhaltige Stadtentwicklung. In acht Holzbau-Projekten entstanden 566 größtenteils Mietwohnungen. Ziel war es, modernen Holzbau zu etablieren und neue Maßstäbe im Klimaschutz zu setzen.

Geplant wird bereits im Kreativquartier (circa 340 Wohnungen), am Kleiberweg in Lochhausen (80 Wohnungen) und an der Hochmuttinger Straße (583 Wohnungen). Auch auf dem Areal der früheren Bayernkaserne und in Freiham können bis zu 500 Wohnungen in Holzbauweise entstehen.

SPD-Stadträtin Simone Burger: „Kohlenstoffdioxid-Einsparungen von 48 Prozent“

„Wer ökologisch bauen will, muss auf ökologische Baustoffe setzen“, sagt SPD-Stadträtin Simone Burger. Mit einer Holz- beziehungsweise Holzhybridbauweise lasse sich gegenüber der üblichen Bauweise eine Einsparung an Kohlendioxid-Emissionen von bis zu 48 Prozent erzielen. „Wir wollen ökologisches Wohnen für alle und nicht nur für Reiche – deshalb etablieren wir dieses Förderprogramm, das sich hauptsächlich an den geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau wendet.“

Auch interessant

Kommentare