Das 291 Meter hohe Bauwerk wurde im Jahr 1968 eröffnet. Es ist gleichermaßen ein Architekturdenkmal wie ein von Touristen und Münchnern stark frequentierter Aussichtspunkt. An Spitzentagen kommen 18.000 Besucher, pro Jahr mehr als eine Million. Attraktion des Olympiaturms sind neben der Aussichtsplattform ein Drehrestaurant auf 181 Metern Höhe sowie das Rockmuseum. Das Rockmuseum im Olympiaturm schließt bereits am 31. Dezember.
Allerdings fordert der Zahn der Zeit seinen Tribut. Das Sanierungskonzept wurde von den Stadtwerken ausgearbeitet. Und darin heißt es, dass die sichere Fortführung des Betriebs maßgeblich an einer zeitnahen Umsetzung sicherheitsrelevanter Themen hänge. Dazu zählen der Brandschutz sowie die Aufzugs- und Betonsanierung. Ein Kernelement ist zum Beispiel ein neues Evakuierungskonzept im Brandfall. Die Fluchtmöglichkeit soll nicht mehr über die zu enge und steile Treppe, sondern über neue Evakuierungsaufzüge erfolgen. Ferner werden die beiden Brandmeldezentralen erneuert. Sanierungsbedürftig sind auch die Betonwände im Aufzugsschacht, die bestehenden Aufzüge hätten ihre technische Lebensdauer überschritten, was das Risiko von Ausfällen erhöhe. Veraltet ist auch die Küchentechnik des Restaurants.
Dass die Sanierung noch nicht im kommenden Jahr beginnt, hat damit zu tun, dass der Turm Bestandteil der großen Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum von Olympia 1972 ist. Da feiert der Olympiapark Jubiläum. Später als 2023 will die OMG mit den Bauarbeiten aber auch nicht beginnen, weil es sonst eine längere zeitliche Überschneidung mit der ebenfalls geplanten Sanierung des Olympiastadions gäbe. Außerdem warnen die Stadtwerke: „Jede Verzögerung der Sanierung verringert die Betriebssicherheit und erhöht das Kostenrisiko.“
Die Sanierung des Olympiastadions ist übrigens – Stand jetzt – von Oktober 2024 bis Mai 2026 geplant und zieht ebenfalls eine Schließung nach sich. Die Kostenschätzung liegt hier bei mindestens 130 Millionen Euro. Konzerte im Olympiastadion sind legendär. Spektakuläre Fotos vom Olympiaturm gibt es von Rammstein (10. Juni 2019). Übrigens: Ein Oberbayer stellte kürzlich einen Treppen-Weltrekord im Olympiaturm auf.
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