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Alfons Schuhbeck: Seine Nachfolge verzögert sich um Monate - am Platzl streikt die Technik

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Von: Andreas Thieme

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Koch Alfons Schuhbeck
Alfons Schuhbeck wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. © Matthias Balk/dpa

Alfons Schuhbeck (73) wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer langen Haftstrafe verurteilt, wegen seines Revisionsantrages ist er aber noch frei - seit diesem Jahr aber nicht mehr Mieter am Platzl. Wer wird sein Nachfolger in den Südtiroler Stuben? Das wird sich wohl erst in einigen Monaten klären.

München - Seit Neujahr ist Alfons Schuhbeck (73) nicht mehr Mieter in den Südtiroler Stuben. Doch wer wird sein Nachfolger am Platzl? Das ist weiter offen - nach Informationen unsere Redaktion wird auch bis zum Frühjahr heuer niemand einziehen. So stehen die Räumlichkeiten am Platz 6 bis 8 aktuell leer.

„Es ist noch keine Entscheidung gefallen“, sagt Gerhard Reichel, Geschäftsführer der Immobilien Bayern, die für die Vermietung des Gebäudes am Platz zuständig ist. „Aktuell laufen die Planungen der beiden bekannten Bewerber, es finden Ortstermine und Gespräche statt.“ Neben der Staatsoper will das Hofbräuhaus die Räume übernehmen, in denen der Star-Koch jahrzehntelang erfolgreich gewirkt hatte.

München: Schuhbeck-Nachfolge am Platz verzögert sich noch - denn die Technik streikt

Aber: „Die baulichen Fragestellungen sind komplex, vom Keller bis ins Dach, vor allem aufgrund der verbunden Gebäudestruktur“, sagt Reichel. „Da stehen natürlich auch finanzielle Fragen an. Zudem werden parallel die umfangreichen Rückbaufragen geklärt. Erst danach liegen die Planungen so konkret auf dem Tisch, dass eine Entscheidung getroffen werden kann.“

Bei einer Bauamts-Begehung im Januar wurde festgestellt, „dass vor jeglicher Weiternutzung die gesamte Elektrik erneuert werden muss, unabhängig von der Art der Nutzung“, sagt Annette Baumann von der Staatsoper. Die Technik sei veraltet - die Erneuerung „dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Mitte Februar ist die nächste Begehung. Die Schuhbeck-Nachfolge bleibt vorerst weiter ungeklärt.

Verurteilt worden war der Star-Koch zu drei Jahren und zwei Monaten Haft. Er hatte 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen. Aktuell prüft der Bundesgerichtshof die Revision von Schuhbeck - mit Blick darauf, ob in seinem Steuerstrafverfahren am Münchner Landgericht juristisch alles korrekt abgelaufen war. Rund 1,2 Millionen Euro muss Schuhbeck an den Fiskus zurückzahlen. Dafür sucht er aktuell noch einen Investor.

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